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Bad Neustadt
Der Wunsch nach einer vollen Parkgarage
Nach ziemlich genau einem Jahr ist die Bad Neustädter Parkgarage wieder eröffnet worden. Über die Probleme während der Umbauzeit und wer nun das erste Parkticket zog.
Der erste Blick in die noch fast leere, nach dem Umbau wiedereröffnete Parkgarage mit etwas breiteren Parkplätzen und neuem Farbkonzept. 
Foto: Christian Hüther | Der erste Blick in die noch fast leere, nach dem Umbau wiedereröffnete Parkgarage mit etwas breiteren Parkplätzen und neuem Farbkonzept. 
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:42 Uhr

Ziemlich genau ein Jahr lang wurde - gewiss nicht immer geräuscharm - in der Bad Neustädter Parkgarage gewerkelt, um das in die Jahre gekommene, innenstadtnahe Parkhaus wieder in Schuss zu bringen. Etwa vier Monate länger als geplant und nach Kosten in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro kann die Parkgarage nun wieder offiziell befahren werden. Auch wenn eine volle Auslastung, so wie sich das alle Verantwortlichen wünschen, aufgrund der aktuellen Corona-Situation noch etwas auf sich warten lassen wird.

'Willkommen in der Altstadt', so werden die Autofahrer nun bei der Einfahrt in die wiedereröffnete Parkgarage begrüßt. 
Foto: Christian Hüther | "Willkommen in der Altstadt", so werden die Autofahrer nun bei der Einfahrt in die wiedereröffnete Parkgarage begrüßt. 

Auch Bürgermeister Bruno Altrichter hätte die Eröffnung der Parkgarage "gerne größer und dem Anlass entsprechend gefeiert". So ließ er am Dienstagvormittag eben in kleinerem Rahmen, dafür mit genügend Sicherheitsabstand zu den weiteren Gästen die Bauarbeiten des vergangenen Jahres Revue passieren. Da es sich bei der Parkgarage um "die Innenstadtparkplätze schlechthin" handele, sei Altrichter besonders dankbar für die Unterstützung der Partner und deren starkes Bekenntnis zur Stadt. Dazu gehören in erster Linie die ansässigen Banken, die Sparkasse und VR-Bank als Miteigentümer des Projekts, das in einer GmbH & Co. KG ausgelagert ist. 

Altrichter: "Das Ergebnis spricht für sich"

Das Stadtoberhaupt berichtete weiter über die Dimension der Baumaßnahme, "die wir uns zwar gedacht haben, aber natürlich hatten wir die Hoffnung, dass der Umfang geringer ausfällt." Das sei aber nötig gewesen, um gerade die Akzeptanz der Parkgarage bei der Bevölkerung wieder zu erhöhen. Diese hatte zuvor aufgrund des auch wenig ansehnlichen Anblicks und der Bausubstanz stark gelitten. "Das Ergebnis spricht für sich", freute er sich jetzt angesichts der beispielsweise breiteren Auf- und Abfahrtsrampen und der gesteigerten farblichen Attraktivität im Inneren. 

Bruno Altrichter machte jedoch auch keinen Hehl aus den Lärmproblemen, die für die darüber befindlichen Mitarbeiter von Landrats- oder Arbeitsamt oder der Nachbarschaft bestanden. Er dankte allen für das Verständnis.

Über die Umsetzung des Umbaus und die nun fertige Lösung sprach Dieter Federlein vom beauftragten Sälzer Ingenieurbüro. "Es war nicht einfach. Wir mussten uns zuerst fragen, was hier passieren soll und was auch machbar ist", fasste er die schwierigen Anfangsüberlegungen auch aufgrund des maroden Betons, der abgetragen werden musste, zusammen.

Nun etwas weniger Parkplätze 

Die Sanierungsarbeiten waren aufgrund von Schäden der Stahlbetondecken, Bodenplatten, Stützen oder Wandsockel ohnehin zwingend erforderlich. Ansonsten wäre auf Dauer keine Standsicherheit des Bauwerks gewährleistet gewesen. Klar war für Federlein, dass das allgemeine Befahren einfacher werden und auch E-Ladestellplätze sowie behindertengerechte, Mutter-Kind- und Frauenparkplätze geschaffen werden sollen. Aufgrund der Umbaumaßnahme hat sich die Anzahl der Stellplätze von bisher 122 auf insgesamt nunmehr 114 Stück etwas verringert. 

Die Arbeiten verzögerten sich laut Federlein zum einen aufgrund des Umstands, dass nicht immer die erforderliche Temperatur geherrscht habe. "Sonst hätten sich eventuell bei unterschiedlichen Temperaturen die Beschichtungen schnell gelöst", erklärte er. Auch sind Arbeiten zeitlich ausgelagert worden - von 15 bis 20 Uhr oder am Wochenende -, um die Nachbarschaft lärmtechnisch zu schonen. "Die haben den Tag herbeigesehnt", gab Dieter Federlein zu. Denn aufgrund von Schwingungen und Vibration musste gar der Server des Landratsamts teils entkoppelt werden, um mögliche Schäden zu verhindern. 

Eine Mail an die frühere Stadtbaumeisterin

Wenn die Menschen jetzt aber, so Federleins Wunsch, in das Parkhaus hineinfahren und sich erinnern, wie es vorher hier ausgesehen hat und warum man das nicht schon viel eher umgebaut habe, dann sei er sehr zufrieden. Zudem werde er zeitnah eine E-Mail mit dem Hinweis auf die nun erfolgte Öffnung an die ehemalige Stadtbaumeisterin Barbara Stüdlein schicken, die beim Farbkonzept in der Parkgarage noch beratend fungierte. 

Das wahrscheinlich erste Parkticket in der "neuen" Parkgarage zog übrigens der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank, Markus Merz, der sich den Worten seines Kollegen Georg Straub von der Sparkasse anschloss. Dieser wünschte sich mit einer gut angenommenen Parkgarage nicht nur viele Kunden in den Banken, sondern gerade auch eine Belebung für die gesamte Innenstadt. Wenn es die Zeit natürlich wieder zulässt. 

 
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