Mit Fahnen zogen die Pilger zunächst an der Brend entlang nach Oberweißenbrunn. Unterwegs hatten sich noch weitere Pilger aus Unterelsbach, Unterweißenbrunn, Haselbach, Frankenheim, Bischofsheim und Oberweißenbrunn angeschlossen. Jüngster der rund 80 Teilnehmer war Mathias Luger aus Unterweißenbrunn mit 13 Jahren.
Ab hier begleiteten Angehörige der Bundeswehr die Pilgerschar quer durch den Truppenübungsplatz Wildflecken, die auch auf die Gefahren durch herumliegenden Blindgänger hinwiesen und an die Wallfahrer appellierten, die Wege nicht zu verlassen.
Der Aufstieg zum 857 Meter hohen Schachen verlangte wegen der hohen Temperaturen von den Teilnehmern eine gute Konstitution, aber der herrliche Rundblick vom Gipfel belohnte für die Mühen.
Der Organisator der Wallfahrt, Albert Zirkelbach, sprach unterwegs Gebete und Fürbitten. Elmar Banfelder unterstützte ihn tatkräftig beim Singen.
Angenehm erlebt wurde das Begleitfahrzeug, mit dem die Rucksäcke transportiert wurden, und auch mancher erschöpfte Pilger ein Stück Weg mitfahren konnte. An der kleinen Quelle, dem Marienborn, angekommen, erfrischten sich die Wallfahrer. Manche füllten Flaschen mit dem Quellwasser, dem heilsame Wirkung nachgesagt wird.
Zusammen mit den Sandberger Wallfahrern und ihrer Blasmusik stieg die Schar die 254 Stufen, die so genannte Himmelsleiter, singend und betend bis zur Wallfahrtskirche hinauf. Wem der Aufstieg zu beschwerlich war, konnte den Pendelverkehr der Feuerwehr Kothen in Anspruch nehmen, die mit Fahrzeugen vor allem ältere Menschen zur Bergkuppe brachte.
Mehrere tausend Menschen waren an diesem Tag auf den Maria Ehrenberg gekommen. Viele von ihnen verbrachten dort die Nacht, wie es seit alters her Brauch ist.
Bei einbrechender Dunkelheit fand die feierliche Lichterprozession statt, es folgte der Gottesdienst am Freialtar mit Prälat Paul Bocklet.