"Nach der Dorferneuerung haben wir ein schönes Dörfchen", waren sich bei der Bürgerversammlung in Ipthausen die Stadträte Ruth Scheublein und Günter Kempf einig. Nun seien die Anwohner gefordert, die angelegten Beete mit Sträuchern, Blumen und Bäumen entsprechend zu pflegen, damit das so bleibt. Bürgermeister Thomas Helbling hatte eingangs in seinem Rückblick verschiedene Maßnahmen im Bereich der Stadt angesprochen und unter anderem auf das künftige Verpressen und Trocknen von Klärschlamm verwiesen. Das geschieht in einer neuen Trocknungsanlage in Hofheim. Bis dahin darf der Klärschlamm wie bisher auf den Feldern ausgebracht werden. Fragen zum neuen Angebot "Call Heinz" beantwortete Thomas Helbling dahingehend, dass dies der Ersatz für den bisherigen Stadtbus ist, wobei die Fahrzeiten ausgeweitet wurden.
Angesprochen hat er die Dorfsanierung in Ipthausen. Diese sei nur möglich gewesen, da das Amt für Ländliche Entwicklung einen Zuschuss von rund 60 Prozent bei Gehwegen, Parkplätzen, Nebenflächen und Bepflanzung finanzierte. Die Stadt übernahm für die Asphaltierung der Straßenbereiche die Baukosten von 585.000 Euro. Insgesamt flossen 1,8 Millionen Euro in die Dorferneuerung inklusive der Straßenbeleuchtung und einer Bushaltestelle in der Ortsmitte.
Jetzt sind die Bürger gefragt
Ortssprecher Günter Kempf dankte der Stadt für die durchgeführten Arbeiten im zu Ende gehenden Jahr. Besonders hob auch er die Dorferneuerung heraus und erwähnte den Bauhof für den Blumenschmuck und den Einsatz am Spielplatz. Stadt- und Kreisrätin Ruth Scheublein sprach das Dorffest an, bei dem ein Erlös von 831,36 Euro übriggeblieben ist. Geplant hatte man einen Gedenkstein, habe sich nun für eine Ruhebank entschieden. Rückblickend sprach die Stadträtin das Pflanzen von 133 Laub- und Nadelgehölze, sieben Obstbäumen und 96 Rosenstöcken an. 1369 Stauden wurden im Rahmen der Dorferneuerung gesetzt, ebenso 1715 Blumenzwiebeln. Die Dorferneuerung sei mit Zuwendungen von 1,3 Millionen Euro durch das Amt für Ländliche Entwicklung gefördert worden. "Es ist ein wunderschönes Dorf geworden und wir können alle zufrieden sein."
Das unterstrich auch Bürgermeister Thomas Helbling, der Ruth Scheublein und Günter Kempf, aber auch den Ipthäusern dankte. Kirchenpfleger Thomas Eschenbach dankte im Namen der Kirchenverwaltung für die Gestaltung des Kirchenparks und vor allem für die Sanierung des Abwassersammlers am Kanal, der an der Kirche und am Pilgerhaus vorbeiführt. Hier wurde auf eine Länge von 145 Metern eine Art Schlauch, sogenannte Inliner, eingebracht, der sich verfestigte. "Der vorhandene Beton-Kanal war innen stark korrodiert und hätte sonst in einigen Jahren erneuert werden müssen." Mittlerweile gebe es ein Mittel, das den intensiven Geruch eindämmt.
Stadt bekommt eine Kinderärztin
Die Kosten für den Bau der neuen Wandelhalle wurden angesprochen, wozu Bürgermeister Thomas Helbling die gestiegenen Baupreise nannte, aber auch die Quellensanierung, die knapp eine halbe Million Euro kostete. Von einem überteuerten Klettergerüst am Spielplatz war die Rede und vom notwendigen Rückschnitt an Bäumen und Hecken im Bereich Berghäuschen. "Wenn da nichts gemacht wird, sieht man es bald nicht mehr." Der Bürgermeister nannte dazu einen Stadtratsbeschluss, wonach der Rückschnitt an Sträuchern reduziert werden soll.
Erfreulich nannten es die Ipthäuser, dass Bad Königshofen eine Kinderärztin bekommt. Die Frage, wohin die historische Abdeckung über der Quelle an der Trinkhalle gekommen ist, konnte nicht geklärt werden. Sie ist nach dem Abriss des Gebäudes Ende der 1968er Jahre verschwunden. Lediglich Archivbilder zeigen noch die kupferne Abdeckung mit der Krone vor dem ersten Kurhaus.