Für den Empfang bei Bürgermeister Bruno Altrichter hatte Hans Roscher seine markante Warnweste mal mit einer Krawatte vertauscht. Zum 80. Geburtstag gratulierte Altrichter dem „Saubermann“ der Stadt Bad Neustadt mit einem Geschenk und einem Glas Sekt. Aus der Stadt ist Hans Roscher – eigentlich schon längst ein Original – nicht mehr wegzudenken.
Mit Schaufel und Besen
Trotz seines hohen Alters zieht er seinen Handwagen beinahe täglich mit Besen und Kehrschaufel hinter sich her und macht da sauber wo es dreckig ist. Kehren als Freizeitbeschäftigung, das ist die Feder, die Hans Roscher bis heute antreibt. Der in der Oberpfalz geborene Roscher hat einst in der Landwirtschaft gearbeitet, auf dem Bau genauso wie im ehemaligen Sägewerk Straub. Als er in Rente ging, ging er auf die Straße – Zum Saubermachen, und das mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten. „Was soll ich denn zu Hause rumhocken?“, fragt Roscher sich selbst. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. „Ich mach' mein Zeug auch weiterhin“, sagt er, „ich mach' es ja schließlich gerne“.
Im Bereich der Altstadt ist Roscher immer unterwegs, bisweilen zieht es ihn auch mal nach Brend. Ob ihm das Kehren nicht zu beschwerlich wird? „Nein, gar nicht, jetzt wirklich in Rente gehen und zu Hause bleiben, da fällt mir nur die Decke auf den Kopf“.
Bei so viel Engagement gab es viele Glückwünsche für den Umweltpreisträger des Jahres 2000 der Stadt Bad Neustadt. Der Landrat war ebenso dabei wie der dritte Bürgermeister Karl Breitenbücher und der Verein Stadtmarketing e.V. und viele weitere Bürger der Stadt.