Sie fallen auf zwischen den üblichen eckigen, weißen Straßenpfosten: runde Poller mit markanter weiß-roter Färbung. Vier Stück davon stehen seit etwa sechs Wochen abwechselnd an bestimmten Stellen im Landkreis und geben Vorbeifahrenden Rätsel auf.
Karsten Schilling, Leiter des Kreisbauhofes, kennt des Rätsels Lösung. „Das sind Flexi-Poller. Dahinter verbergen sich Straßenpfosten mit einer automatischen Zähl-Einrichtung“, weiß Schilling.
Vor circa fünf Jahren begann der Freistaat, von der Verkehrszählung per Hand auf automatische Systeme umzuschwenken.
„Früher wurde alle fünf Jahre an bestimmten Tagen gezählt, mittlerweile geschieht das automatisch“, so der Bauhof-Chef. Auch im Landkreis Rhön-Grabfeld sind diese akkubetriebenen Mess-Pfosten seit drei, vier Jahren im Einsatz. „Aber es gab immer wieder Probleme mit Sachbeschädigungen“, so Schilling weiter. Schnell ist vielleicht auch mal ein landwirtschaftliches Fahrzeug an einem solchen Pfosten hängen geblieben. Zwischendurch hatte man auch mit Baken versucht, die Pfosten zu sichern, doch kamen die immer wieder abhanden.
Um einen besseren Schutz zu erzielen, hat der Landkreis nun vor einigen Wochen die rundlichen Flexi-Poller angeschafft. „Wir haben 80 Stellen im Landkreis mit seinen 340 Kilometern Kreisstraßennetz, wo wir die Pfosten aufstellen können. Sie werden mit Erdankern gesichert“, erklärt der Kreisbauhof-Leiter. Jeden Dienstag wechseln die Poller ihren Standort im Landkreis. „Das erfolgt nach einem festen System. Das hat nichts damit zu tun, dass irgendwo gerade ein Sanierungsprojekt für eine Straße ansteht“, betont Schilling. An sieben Tagen in der Woche für jeweils 24 Stunden messen die Pfosten nun den Verkehr, also viel exakter als der frühere Fünf-Jahres-Turnus.