
Mit gerade mal 6,6 Kilometern Länge ist "Der Ostheimer" die kürzeste Extratour im Programm des Premiumwanderweges "Der Hochrhöner". In nördlicher Richtung der Stadt geht es unweit der sehenswerten Lichtenburg durch Wälder und über die Magerrasen des Weyhershauck. Für Naturfreunde wie für alle, die weite Blicke hinauf zur Rhön und hinunter ins Streutal lieben, ist der "Ostheimer" ein wunderbarer Spaziergang, pardon, eine perfekte Wander-Extratour, die man auch bei einem herannahenden Gewitter noch schnell gehen kann. Wenn man keine Angst davor hat, nass zu werden.

Zwei bis drei Stunden sollte man sich aber dennoch Zeit nehmen für diesen bemerkenswerten Rundweg. Vom Parkplatz unweit der Lichtenburg geht es los. Der für den Maßstab des Hochrhöners gewohnt perfekt ausgeschilderte Weg führt zunächst entlang des "Rauhen Stein" ins Tal. Den Namen erhielt diese Flur wegen der Muschelkalkhänge und der steinigen Böden.
Die bayerische Rhön von ihrer schönsten Seite
Über den Römersbühl und durch ein Kiefernwäldchen geht es steil und anstrengend hinauf zum Weyhershauck. Oben angekommen präsentiert sich die bayerische Rhön von ihrer schönsten Seite. Über den Wiesen auf den Kalksteinhängen tummeln sich viele Schmetterlinge. Und wer den Blick streifen lässt, der kann sich gar nicht satt sehen an der herrlichen Landschaft der Rhön und des Streutals. Eine Ruhebank unweit des hölzernen Kreuzes lädt zu einer ausgedehnten Pause ein.
Der letzte Wegabschnitt hinab vom Weyhershauck und hinauf zur Lichtenburg ist nicht weit. Seit dem 12. Jahrhundert wacht die Burg über Ostheim, einst gebaut von den Grafen von Henneberg. Vor allem der quadratische Bergfried aus dem 14. Jahrhundert lässt uns staunen, der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall. Das Haupttor im Renaissancestil sowie die Reste von Kemenate, Palas und Kapelle sowie Teile der Ringmauern künden bis heute von der einstigen Bedeutung der Lichtenburg für Ostheim und die ganze Region.
