Daniel Pascal Klaehre ist neuer zentraler Ansprechpartner in Unterfranken für das EU-Förderprogramm Leader, das unter dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ die ländlichen Regionen in Bayern bei ihrer selbst bestimmten Entwicklung stärken will. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des AELF Bad Neustadt entnommen.
Klaehre hat Gartenbauwissenschaften in Weihenstephan, Geisenheim und Helsinki bis zum Masterabschluss studiert und nach einer Arbeitsphase in Frankreich den Vorbereitungsdienst für den gehobenen, sowie später auch den höheren Dienst, in der bayerischen Landwirtschaftsverwaltung absolviert. Nach beruflichen Stationen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen und im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München hat er nun in Bad Neustadt an der Saale seinen Dienstsitz. Er folgt dem langjährigen Leader-Koordinator Wolfgang Fuchs nach, der Ende 2021 in den Ruhestand trat.
Entwicklung der ländlichen Wirtschaft
Leader ist eine Abkürzung der französischen Begriffe: „Liaison Entre les Actions de Dévelopement de l'Économie Rurale“; zu Deutsch: „Vernetzung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Im Mittelpunkt des Programms steht die Erarbeitung und Umsetzung einer innovativen und integrierten Entwicklungsstrategie zur Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität der Region. Im gesamten Prozess werden die Menschen vor Ort und ihre Zusammenschlüsse in sogenannten „Lokalen Aktionsgruppen“ einbezogen.
Leader-Projekte in Unterfranken
Bereits umgesetzte Leader-Projekte in Unterfranken sind: Von Konzepten für die Mountainbikeregion Rhön, einer Fastnachtakademie in Mainfranken, Schutz- und Infohütten im Spessart, MINT-Laboren in der Schule bis hin zu einem WanderInformationsSystem zum europaweiten Kooperationsprojekt „Cisterscapes – Cistercian Landscapes connecting Europe“.
Klaehre betreut acht Lokale Aktionsgruppen und eine Bewerberregion in Unterfranken. Daneben ist er die erste Anlauf-, Beratungs- und Vernetzungsstelle zum EU-Förderprogramm EIP-AGRI. Die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) ist ein Förderinstrument der EU mit dem Ziel, Innovationen im Agrar- und Forstsektor zu stärken. Dabei sollen innovative Ideen und Konzepte in die land- und forstwirtschaftliche Praxis gebracht werden. Voraussetzung für eine Förderung durch EIP-Agri ist die Gründung von Operationellen Gruppen, die sich aus verschiedenen Akteuren wie Land- und Forstwirten, Forschern, Beratern sowie Unternehmen der Zulieferindustrie zusammensetzen.