Ohne Mond gäbe es uns nicht. Der Mondumlauf stabilisiert die Erddrehachse und somit die Klimazonen unseres Planeten. Die Mondschwerkraft bewirkt Ebbe und Flut, und das Mondlicht ist Zeitgeber für Lebenszyklen von vielerlei Arten von Lebewesen.
Diesen März hindurch zeigt sich der Mond in allen Gestalten, die ihm möglich sind, mit Vollmond am 9. und Neumond am 24. März. Überdies wird er sich als recht gesellig erweisen. Am 18. März besucht er frühmorgens die Planeten Mars, Jupiter und Saturn im Südosten, am 28. März im Westen den "Abendstern" Venus inmitten der Glanzlichter des Sternbilds Stier: Aldebaran, Hyaden und Plejaden.
Die Frühlingssternbilder liegen schon auf der Lauer
Während das Mondlicht die erste Monatshälfte dominieren wird, dürfen wir uns in der zweiten Hälfte noch mehr aufs vieltausendfache Licht des Frühling-Sternenhimmels freuen. Die Milchstraße, von der Mitte aus etwas nach Westen gerückt, zeigt von Nord nach Süd das breite, schimmernde Diadem der Sternbilder Kassiopeia, Perseus, Fuhrmann, Zwillinge und Kleiner Hund. Noch weiter südlich, im Großen Hund, strahlt Sirius als hellster Stern des ganzen Erdenhimmels. Ihm voran nach Westen zieht der Himmelsjäger Orion mit den Riesensternen Rigel und Beteigeuze, sowie dem "Sternen-Kreißsaal" des Orionnebels.
Entlang der Ekliptik aber, der Straße der Planeten und des Mondes, drängt der Frühling heran: Krebs, Löwe, Haar der Berenike, Jungfrau, nördlich davon Bootes mit dem orangegelben Arktur, dem ältesten Stern (7 Milliarden Jahre), den wir mit freiem Auge sehen können. Im Norden haben Große und Kleine Bärin ihren Winterschlaf beendet und nähern sich dem Zenit. Hinter dem Drachen im Nordosten blinken bereits die Sommerlichter Wega und Deneb.
Äquinoktikum am Frühlingsbeginn
Zu Frühlingsbeginn am 20. März teilen sich Tag und Nacht in genau gleiche Hälften, je zwölf Stunden. 9 Tage später beginnt wieder die so genannte Sommerzeit, auf die Sterngucker wegen zu spät einsetzender Nacht gern verzichten würden.
An Sternschnuppen wird der März insgesamt arm sein, doch an faszinierendem Licht aus natürlichen Quellen des Nachthimmels wird es ihm nicht fehlen. Möge er von irdischer Lichtverschmutzung verschont bleiben. Viel astronomische Entdeckerfreude wünscht das Team des Sternenparks im Biosphärenreservat Rhön.
Infos zu unseren neuen Himmelsschauplätzen findet man hier: https://biosphaerenreservat-rhoen.de/himmelsschauplaetze