Königshofen 1974: im September wird die Kurstadt zum Bad erhoben. Drei Monate zuvor erhalten die 28 Schüler der zwei 13. Klassen des Gymnasiums dort ihr Abiturzeugnis. Dies war also das letzte Abitur im "alten" Königshofen.
Vor wenigen Tagen trafen sich 19 der 28 "letzten" Abiturienten des Jahrgangs 1974 in der Stadt, um diese 50 Jahre gemeinsam zu feiern. Organisiert wurde das Treffen von Rolf Bießmann. Eingeladen hatten sie auch den letzten der noch hier lebenden ihrer Lehrer, Studiendirektor Klaus Herta.
Großes Hallo beim ersten Zusammentreffen am Marktplatz. Ab und an gab es Unsicherheiten beim Wiedererkennen, schließlich standen sich einige das letzte Mal vor 50 Jahren gegenüber. Aber nach dem ersten "Abtasten" während des Mittagessens im Schlundhaus war die Stimmung fast wie vor fünf Jahrzehnten. Natürlich war es auch interessant, zu hören, was aus den ehemaligen Klassenkameraden geworden ist.
Die meisten saßen nach einem Bummel durch die Stadt bis spät in die Nacht beisammen. Es gab sooo viel zu erzählen…
Der Sonntag begann mit der Besichtigung des Gymnasiums. Studiendirektor Rainer Seelmann führte die Truppe durch das Schulhaus, das durch Erweiterungen und Renovierungen seit den 70er Jahren beeindruckende bauliche Änderungen erfahren hat. Aber bei manchen Räumen kamen vehemente Erinnerungen an die Schulzeit auf, sodass es für Herrn Seelmann nicht immer ganz leicht war, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Das abschließende gemeinsame Mittagessen bildete den Abschluss eines rundum gelungenen Abiturtreffens. Man ist sich wieder näher gekommen, und es stehen wohl auch gegenseitige Besuche an. Das nächste Treffen der "letzten" Abiturienten ist schon für 2027 geplant.
Von: Albert Heuring für die ehemaligen Abiturklassen im "alten Königshofen"