zurück
Salz
Der Kindergarten in Salz hat jetzt eine "echte" Elisabeth-Statue
Mit einem Gebet und Segen wurde die 'Heilige Elisabeth' in Salz zusammen mit den Kindern feierlich übergeben (von links): Bürgermeister Martin Schmitt, Pfarrer Andreas Hutzler, Domkapitular Clemens Bieber und Landrat Thomas Habermann.
Foto: Hanns Friedrich | Mit einem Gebet und Segen wurde die "Heilige Elisabeth" in Salz zusammen mit den Kindern feierlich übergeben (von links): Bürgermeister Martin Schmitt, Pfarrer Andreas Hutzler, Domkapitular Clemens Bieber und Landrat ...
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 20.11.2023 03:05 Uhr

Wenn ein Domkapitular aus Würzburg und der Landrat aus Rhön-Grabfeld gemeinsam mit dem Ortspfarrer und dem Bürgermeister den Kindergarten besuchen, dann steht da etwas Besonderes an. So war es auch im Kindergarten "Elisabeth" in Salz, wo die Kinder mit ihren Erzieherinnen zunächst mehr über die Patronin ihres Kindergartens, die Heilige Elisabeth von Thüringen erfuhren. Außerdem bekamen sie eine Statue der Heiligen geschenkt.

Initiator ist Landrat Thomas Habermann, der bei einem Besuch feststellte, dass die vermeintliche Elisabeth-Statue im Kindergarten eine Marienfigur war. Der Landkreischef kontaktierte Domkapitular Clemens Bieber in Würzburg und bat um Hilfe bei der Suche nach einer Statue der Heiligen Elisabeth für den Sälzer Kindergarten.

In München bei den Barmherzigen Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul erhielt Landrat Thomas Habermann die Statue der Heiligen Elisabeth. Für die Generaloberin Rosa Maria gab es regionale Produkte aus der Rhön als Dankeschön.
Foto: Clemens Bieber | In München bei den Barmherzigen Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul erhielt Landrat Thomas Habermann die Statue der Heiligen Elisabeth.

Clemens Bieber wiederum wusste, dass ein Kloster der Barmherzigen Schwestern Vinzenz von Paul in München aufgelöst worden war und Heiligenfiguren vorhanden waren. Auf die Frage, ob da eine Heilige Elisabeth dabei sei, fand Generaloberin Rosa Maria die gewünschte Figur. Allerdings stellte sich kurze Zeit später heraus, dass es ein Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert und damit sehr wertvoll ist. Deshalb durfte sie nicht verschenkt werden.

Rhön-Produkte als Dankeschön

Der Würzburger Domkapitular bat die Schwestern, noch einmal nachzusehen. Und tatsächlich fanden sie eine zweite Figur. Als Landrat Thomas Habermann die Figur in München abholte, erhielt er nicht nur die Figur, sondern auch eine Schenkungsurkunde. Als Dankeschön hatte der Landkreischef regionale Produkte aus der Rhön für die Schwestern mitgebracht.

Nun wurde die Statue durch Landrat und Domkapitular dem Kindergarten Salz und Bürgermeister Martin Schmitt, natürlich per Vertrag, überlassen. Gleich am Eingang hat die Heiligen Elisabeth aus Thüringen jetzt einen Ehrenplatz. Ortspfarrer Andreas Hutzler erzählte den Kindern die Geschichte der Elisabeth: Die ungarische Königstochter war in Thüringen auf der Wartburg verheiratet. Dort erlebte sie, dass König und Königin genug zu Essen hatten und wertvolle Kleider trugen, während die Bevölkerung nicht genug zu essen hatte. Deshalb brachte Elisabeth Essen zu den Menschen, die sie dafür liebten und verehrten.

Eines Tages kam die Schwiegermutter Elisabeths hinter die "Armenspeisung" und wollte wissen, was Elisabeth im Korb hat. Als diese das Tuch wegnahm, war der Korb gefüllt mit Rosen. Nachdem Elisabeths Mann im Krieg gefallen war, widmete sie sich speziell den Armen, baute ein Hospital und zog später nach Marburg. Dort erinnert heute eine Kirche, die ihren Namen trägt, an das Krankenhaus, das Elisabeth damals errichtete. In den Darstellungen wird die Heilige Elisabeth mit einem Rosenkorb oder einem Brot (wie in Salz) dargestellt.

Kleine Brote hatte Pfarrer Andreas Hutzler bei der Feierstunde zur Übergabe der Statue der Heiligen Elisabeth den Kindern mitgebracht.
Foto: Hanns Friedrich | Kleine Brote hatte Pfarrer Andreas Hutzler bei der Feierstunde zur Übergabe der Statue der Heiligen Elisabeth den Kindern mitgebracht.

Weitere Figur als Geschenk

Deshalb verteilte Pfarrer Andreas Hutzler auch kleine Brote und forderte dazu auf, immer den Schwächeren zu helfen, so wie es die Heilige Elisabeth vorgelebt habe. Landrat Thomas Habermann verlas die Schenkungsurkunde. Bürgermeister Martin Schmitt dankte für das Geschenk, das er als ein besonderes Zeichen im Kindergarten Salz sah. Zur Feierstunde waren Stefanie Limpert und Steffen Kraus vom Vorstand des Kindergartenvereins sowie Burkard Geißler vom Pfarrgemeinderat gekommen. Mit dabei waren natürlich auch die Erzieherinnen mit ihrer Leiterin Christina Scheuplein.

Hingewiesen wurde noch auf eine zweite, geschnitzte Elisabetha-Figur, die dem Kindergarten ebenfalls kürzlich geschenkt worden war. Das Fest der Heiligen Elisabeth wird am Sonntag in den Kirchen gefeiert.

Gleich am Eingang des Kindergartens in Salz hat die Statue der Heiligen Elisabeth einen Ehrenplatz erhalten. Hier wurden auch die Verträge von Bürgermeister Martin Schmitt, Landrat Thomas Habermann und Domkapitular Clemens Bieber unterzeichnet.
Foto: Hanns Friedrich | Gleich am Eingang des Kindergartens in Salz hat die Statue der Heiligen Elisabeth einen Ehrenplatz erhalten. Hier wurden auch die Verträge von Bürgermeister Martin Schmitt, Landrat Thomas Habermann und Domkapitular ...
Pfarrer Andreas Hutzler segnete die neue Figur der Heiligen Elisabeth im Kindergarten Elisabeth in Salz.
Foto: Hanns Friedrich | Pfarrer Andreas Hutzler segnete die neue Figur der Heiligen Elisabeth im Kindergarten Elisabeth in Salz.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Salz
Hanns Friedrich
Andreas Hutzler
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Elisabeth von Thüringen
Erzieherinnen und Erzieher
Heilige
Kindergarten Stadtlauringen
Kindergartenvereine
Martin Schmitt
Statuen
Thomas Habermann
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top