Die Erfolge des letzten Jahres, so Präsident Klaus Scheuring, sind inzwischen "olle Kamellen". Davon könne man sich nun nichts mehr kaufen. Die Losung heißt: Wir wollen wieder ein wenig besser sein. Die Ansprüche an die Redner, Sänger und Tänzerinnen sind hoch, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Startschuss für die Besengaunarren ist für Samstag, 8. Februar 2003, geplant, wenn bei der ersten Prunksitzung das neue Prinzenpaar gekürt werden soll.
Dann beginnt für die Narrendynastie Bastheim die 51. Saison. Neben den drei Abend- und der Seniorensitzung zeigen die Bastheimer Narren in diesem Jahr auch wieder soziales Engagement. Bei der nun schon dritten Benefizsitzung zu Gunsten der Lebenshilfe Rhön/Grabfeld, am Sonntag, 16. Februar 2003, ab 14 Uhr, wollen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen ihre Fasenacht feiern.
Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Nadine, ist seit elf Jahren mit ihrem Tino liiert, seit mehr als zwei Jahren sind die beiden nun auch ein Ehepaar. Die 27 Jahre junge Hauptschullehrerin hat erst im letzten Jahr ihre Staatsexamen abgelegt und unterrichtet die Schüler der siebten Klasse in der Hauptschule Mellrichstadt. Nadine ist eine gebürtige "Rippl", stammt eigentlich aus Ostheim und gibt als Hobbys Lesen, Inline-Skating und Fitnesstraining an. Ein Bonbon soll es heuer für die Schüler der pädagogischen Prinzessin geben: Ganz klar, es gibt eine ganze Woche Faschingsferien.
Der Mann an ihrer Seite heißt im richtigen Leben Tino Büttner, ist von Beruf KFZ-Meister und Juniorchef im Bastheimer Mitsubishi-Autohaus. Seine Hobbys sind das Motorrad und der Computer, wo er erfolgreich auch ganze Homepages zusammenbastelt. Beide gehören mit großer Leidenschaft zur Mellrichstädter Bierranhas-Clique. Prinz Tino hat bei der MKG auch schon im Männerballett mitgewirkt. Er und seine Prinzessin gehören schon seit Jahren zu den Stammgästen bei den Prunksitzungen in Bastheim. Seinen närrischen Namen, der Kernige vom Kirschgarten, hat der Prinz selbst kreiert, die Prinzessin bestätigt die Kernigkeit ihres Kirschgartenprinzen gerne. Kein Wunder, denn der Prinz gehört zum alteingesessenen Bastheimer Faschingsadel; sein Opa war Gründungselferrat der BA-KA-GE.
Die neuen Regenten werden die Bastheimer Narrenzunft mit Liebreiz und Charme regieren. Nicht ganz so charmant haben sich die Büttenredner und Bänkelsänger ihre Fasenacht vorgestellt. Wieder werden sich die Gemeindeoberen, vor allem nach der Kommunalwahl im letzten Jahr, und die Bastheimer Schildbürger "warm anziehen" dürfen. Das närrische Füllhorn ist randvoll. Das Motto soll schon mal alle beschwichtigen, denen wieder oben aus der Bütt die Leviten gelesen werden. "Wer wird denn gleich in die Luft gehen ? Lieber geh? zur BA-KA-GE !", so heißt das Motto für das närrische Treiben rund um die Besengauscheuer.
Im Motto soll wieder eine gewisse Doppeldeutigkeit stecken, so verrät der Präsident, Überraschungen sind eingeplant.
Der Hausorden wird zur Zeit in der Ordensschmiede im Trülltal von der Familie Dickas gegossen. In den Hofschneidereien am Spielberg und in Braidbach stehen die Nähmaschinen nicht mehr still.
Die vier Tanzgarden und die Solotänzer der Bostemer Fasenöchter, die sich in harten Trainingsstunden auf ihren großen Auftritt vorbereiten, versprechen wieder viel Schwung und ästhetische Highlights in den fünf Prunksitzungen. Die Seniorensitzung steigt, wegen der Terminknappheit, am Sonntag, 9.Februar.
Für die Tanzveranstaltungen der BA-KA-GE ist ebenfalls eine Neuerung geplant. Was am Rosenmontag, am "E(rot)ischen Montag" passieren soll, wird noch nicht verraten. Ganz wollen die BA-KA-GE-Verantwortlichen die Katze nicht aus dem Sack lassen.