Charly aus Leutershausen, Sandos aus Querbachshof, Leo aus Hohenroth und „the first dog of Hohenroth“ Anton an der Leine von Bürgermeister Georg Straub, warteten brav, aber gespannt. Alle vier Hunde hatten ihre Familien mitgebracht und wollten gemeinsam mit geschätzt einhundert Bürgern, vornehmlich aus Hohenroth und Leutershausen, bei der Eröffnung des neuen Wanderweges „Hohenröther“ dabei sein.
Die Sonne lachte vom Himmel, die Temperaturen waren angenehm. Eigentlich hätte es losgehen können. Doch vor dem Vergnügen des Wanderns standen die offiziellen Reden. Den Anfang machte Bürgermeister Georg Straub. Er freute sich über die vielen Wanderer und dankte besonders Ludwig Euring, der die Idee zum Hohenröther hatte. Er habe sie gerne aufgegriffen, sagte Straub. Mit in die Planung involviert waren Thomas Lemke vom Naturpark Rhön und Rhönklub Hauptverband. Die Route wurde vorgeschlagen, diskutiert, verändert und festgelegt. Ein schwarzes H kennzeichnet den Streckenverlauf.
Die Beschilderung ist dank Ludwig Euring und den Männern um Thomas Städtler vom Naturpark Rhön gelungen. Doch nicht nur der neue Hauptweg, sondern auch vier weitere Rundwege wurden im Zug des Hohenröthers neu ausgezeichnet. Der Dank Straubs galt denjenigen, die die Maßnahme mitfinanzierten, dem Naturpark Rhön und dem Rhönklub. Besonders freute er sich, dass die Firma Walter Straub den Rastplatz am Weg zum Sportheim in Leutershausen unentgeltlich hergerichtet hat.
Auch Ludwig Euring, Regionalwegewart im Rhönklub und Initiator des Hohenröthers, war angetan von den vielen Wanderern. Er gab einen kurzen Abriß von der Planung bis zur Fertigstellung des neuen Weges. Da nach seinen Worten Bürgermeister Georg Straub ein Freund des Wanderns ist, gab es von gemeindlicher Seite relativ schnell grünes Licht. Ludwig Euring dankte allen für ihre Mithilfe.
Vom Rhönklub Region Saale-Sinn war stellvertretender Vorsitzender Konrad Tripp anwesend. Er lobte den attraktiven und wundervollen „Hohenröther“. Gäste und Bürger würden ihn sicher schätzen lernen. Denn Wandern mache frisch und froh, munter und aktiv.
Stellvertretender Landrat Peter Suckfüll zitierte Bundespräsident Theodor Heuss: „Der Sinn des Wanderns ist, unterwegs zu sein.“ Er freue sich, bei der Eröffnung des Hohenröther dabei zu sein.
Den kirchlichen Segen spendete Pastoralreferent Christian Klug. Schön, dass es immer wieder Initiativen gebe, die Menschen neue Wege in jeder Hinsicht eröffneten, sagte er. Wege in die Natur, Wege zueinander und Wege zu sich selbst. Christian Klug bat um Gottes Segen für alle, die auf diesem neuen Wanderweg gehen werden.
Mit dem Rhönlied und dem Kreuzberglied ging die offizielle Feier zu Ende. Doch bevor die Wanderer den Hohenröther erobern konnten, musste noch ein rot-weißes Absperrband durchgeschnitten werden. „Schere schneid“ rief Ludwig Euring, das Band fiel und Charly, Sandos, Leo und Anton marschierten schwanzwedelnd mit Herrchen, Frauchen und den anderen einhundert Wanderern freudig los.
H wie Hohenröther – die Route
Der Hohenröther entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Naturpark und Biosphärenreservat Rhön, ist 14,1 Kilometer lang und verbindet alle Gemeindeteile von Hohenroth miteinander. Er bietet herrliche Weitblicke in die Rhön und das Grabfeld.
Der Beginn des Hohenröthers liegt am Seeheim in Hohenroth, er führt weiter über den Mittelweg, die Werthstraße, entlang der Kreisstraße NES 21, biegt dann nach links ab und führt am Fischweiher vorbei Richtung Waldspielplatz. Weiter geht es über den dortigen Parkplatz (auch als Einstieg möglich) auf dem Waldweg Richtung Windshausen, am Steinbruch (sensationeller Fund einer Archosaurierspur) vorbei. Im Büschlein wird der Weg am Waldrand entlang geführt, am Aussiedlerhof vorbei, Richtung Erdmannstal und dann quer durchs Dorf, am Gasthaus „Alte Schmiede“ vorbei (Einkehrmöglichkeit), weiter durch die Brunnengasse über den Spielplatz „Am Köhler“. Dort befindet sich ein Parkplatz, der auch als Einstieg in den „Hohenröther“ genutzt werden kann. Von dort wird eine Schleife nach Querbachshof angeboten, die als Extra-Tour mit einer Gesamtlänge von 1,2 Kilometern ausgewiesen ist.
Der Wanderweg geht weiter vom Köhler über den Höhenweg nach Leutershausen „An der Zeil“ Richtung Sportplatz, dann weiter ins Dorf hinein. Dort führt er zur Kirche (bedeutende Fenster des Künstlers Sieger Köder) und durch den Kirchturm hindurch. Weiter verläuft der Weg die Johann-Klöhr-Straße entlang, die Bergstraße hinauf, auf der Höhe entlang bis zur Gemarkung Brend, dann durch das Tal Richtung Hohenroth, an der Irena-Sendler-Schule vorbei, quer hinüber zum Veitsberg (wertvolle Ausgrabungen), die Straße zurück nach Hohenroth und wieder zum Anfangspunkt, zum Seeheim.