(mm) Der Hochrhöner ist nach Ansicht des Wandermagazins „Deutschlands schönster Wanderweg 2010“ in der Kategorie der Routen, also der Weitwanderwege. Bei der Wahl nahmen Chefredakteur Michael Sänger und vier Tourenscouts der Fachzeitschrift 48 nominierte Wanderwege unter die Lupe.
Bis Juni 2010 konnten die Leser des Wandermagazins, touristische Anbieter sowie Vereine ihre Favoriten nominieren. Alle hitverdächtigen Wege nahmen die Jurymitglieder unter die Füße. Die Auszeichnung erhalten die Vertreter des Hochrhöners am Samstag, 4. September, um 11 Uhr im Rahmen der Wander- und Trekkingmesse „TourNatur“ in Düsseldorf.
Den Preis überreichen Manuel Andrack, einst Redaktionsleiter der Late-Night-Show von Harald Schmidt und inzwischen Wanderbuchautor, sowie Lukas Meindl, Chef des größten deutschen Wanderschuhherstellers.
Der im September 2006 eröffnete Hochrhöner, vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumweg zertifiziert, gehört zu den Prädikatswanderwegen in Deutschland und spielt in der Liga der besten Wanderwege an prominenter Stelle mit. Nach Ansicht der Jury gelingt es dem Hochrhöner außerordentlich gut, die Höhepunkte einer Kultur- und Naturlandschaft aufzugreifen.
Der Wechsel von schmalen Pfaden mit Forst- und Waldwegen, von Berg und Tal, von Wiesen- und Waldpassagen mache den rund 170 Kilometer langen Weg ausgesprochen abwechslungsreich. Als Markenzeichen gelten die waldfreien Passagen mit Aussicht auf ferne Mittelgebirge sowie eine Flora mit Magerrasen, Wacholderhainen, Orchideenrabatten und üppigen Bergwiesen. „Wo sonst gibt es einen Wald uralter Eiben? Wo sonst verbinden sich Phonolithbrocken, barocke Kreuzigungsgruppe, urige Waldhütte und die Reste einer alten Keltensiedlung zu einem einzigartigen Kraftort?“, spielt die Jury auf die Milseburg an. Ihr sei kein vergleichbarer Ort bekannt.
Hinzu komme das Erlebnis, das eine Überquerung wie auf dem Hochrhöner biete: Zwischen Bad Salzungen und Bad Kissingen können Wanderer ein Mittelgebirge zur Gänze überschreiten, mit Ost- und Westspange dazu noch variantenreich. Vordere Rhön, Kuppenrhön, Kegelspiel, Hohe Rhön, „so viel Vielfalt ist selten“, findet die Jury.
Daneben beeindruckt der Hochrhöner durch kulturelle Höhepunkte, darunter das Kloster Kreuzberg, die Kirchenburg in Kaltensundheim, das Minnesängergrab in der Frauenrother Kirche oder das Fliegerdenkmal auf der Wasserkuppe.