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Höchheim
Der FCN-Fanclub Milzgrund und seine Rotbuche
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt Achim Siebenschuck (vorne von links), Michael Höller und Clemens Behr, für zehnjährige Eva Kürschner sowie Mario Souffa (hinten von links) Erich Kegel, Karl-Heinz Volk, Rosi Kürschner und Werner Hellmann. Nicht auf dem Bild Kathrin Hellmann.
Foto: Rudi Dümpert | Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt Achim Siebenschuck (vorne von links), Michael Höller und Clemens Behr, für zehnjährige Eva Kürschner sowie Mario Souffa (hinten von links) Erich Kegel, Karl-Heinz Volk, ...
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 09.02.2024 14:04 Uhr

Jahresversammlungen des FCN-Fanclubs Milzgrund gibt es seit 31 Jahren. Die 30. fiel aber wegen Corona aus und mit ihr auch das Jubiläumsfest. "Und nachholen wollen wir es nicht", gab der Vorsitzende Michael Höller in seinem Rückblick auf die letzten 24 Monate fast trotzig einen Vorstandsbeschluss kund. In dieser Zeit sei nämlich auch beim Club nicht alles rund gelaufen. Besonders weh tue ihm, dass dem Ehrenvorsitzenden Günther Haag kein verdienter, schönerer Abschied aus dem Amt mit Prominenz-Besuch aus Nürnberg bereitet werden konnte. Er hat nämlich diese im wahrsten Sinn des Worts Interessengemeinschaft gegründet und drei Jahrzehnte lang geleitet.

Eine Portion Witz, Galgenhumor und Selbstironie spielte schon immer eine Rolle bei derartigen Versammlungen des 124 Mitglieder starken Fan-Clubs des Nürnberger Clubs. Nach dem Bericht des Vorsitzenden und der Kassenprüferin Eva Kürschner (zusammen mit Heinz Funk) samt Entlastung des Vorstandes bedauerte man den Zustand der vor drei Jahren gepflanzten Rotbuche. Der Blick war ja frei auf diese: Die Versammlung fand im Freien statt. "Sie möge wachsen und gedeihen, so wie unser ruhmreicher 1. FC Nürnberg", hatte Haag damals gewünscht. "Da geht es ja dem Club noch besser, der lebt und kann noch gedeihen", lautete eine Stimme. Die Buche indes ist blattlos und leblos. "Eine Trauerweide wird trotzdem nicht gepflanzt", warf eine andere ein.

In den Bereich Selbstironie passte ein anderer Einwurf, zumal man den Vergleich mit den großen Bayern fast für unseriös hält und doch nicht lassen kann: "Wo wir sind, kommen die nie hin." Oder ein anderer, als der Mann fürs Sportliche Tobias Jucht vom vermutlichen Gesamtwert der neuen Clubmannschaft "um die 24 Millionen" berichtete: "Das kostet ein Spieler der Bayern". Was nichts daran änderte, dass eine Spende von 150 Euro für krebskranke Kinder einstimmig beschlossen wurde. Selbst der Wahlspruch aller Club-Fanclubs: "Es war schon immer etwas Besonderes, ein Clubfan zu sein", habe zumindest eine zweite Bedeutung.

Und weil das alles noch nicht reichte, sorgte Höller mit einem "Outing" für Erheiterung der Open-Air-Versammlung: "Der Mann, der heute den Zapfhahn so gut beherrscht und uns so freundlich bedient, Alfred Killian, ist bekennender Fan der SpVgg Greuther-Fürth." Doch selbst das schlug dem Fass den Boden nicht aus: "Clubfans sind ja leidensfähig". Die Milzgründer allemal. Deshalb gab es auch wieder eine Ehrung für zehn langjährige, treue Mitglieder.

Von Rudi Dümpert, für den FCN-Fanclub Milzgrund

 
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