"Was lange währt, wird endlich gut", sagte Johannes Graf, Inhaber der Firma Igros in Salz bei der Eröffnung des Digitalen Dorfladens in Schönau an der Brend. Diese smarte Versorgung für die Rhöngemeinde ist im Landkreis Rhön-Grabfeld bislang einmalig. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Sonja Rahm, dem Gemeinderat, den Eigentümern des Dorfladens Heike und Thomas Naumann, sowie der Betreiberin Barbara Fink, sei es gelungen das sogenannte 24-Stunden-Hybrid-Konzept "Mein Markt 24" in die Tat umzusetzen.
Die Bevölkerung sei hellbegeistert berichtete die Bürgermeisterin bei der Eröffnung und verwies auf den historischen Altbestand des Dorfladens, der nun saniert und dem neuen Angebot angepasst wurde. "Endlich wieder ein Metzger im Dorf und frische Brötchen gibt’s auch", würden die Schönauer sagen.
Die Produktpalette sei breit gefächert und altbewährt, aber es wäre durchaus möglich auch regionale Produkte mit anzubieten. Nicht nur die Schönauer, Burgwallbacher, Wegfurter und umliegende Ortschaften würden sich freuen, sondern sicher auch Wanderer und Radler, die durch Schönau in die Rhön oder zurückfahren.
Die Senioren wiederum sehen den neuen Dorfladen auch als Treffpunkt, um sich zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen. Es gibt sogar eine Einkaufs App, über die man vorbestellen kann und die Ware dann, wenn gewünscht, unverpackt bekommt. Es sei ein rundum perfektes, neues Angebot für die Gemeinde Schönau und die obere Rhön, lobte Sonja Rahm den Ideengeber des digitalen Dorfladens, Johannes Graf. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über Schönau hinaus bis in die Rhön nach Bischofsheim und das Umfeld.
Das reichhaltige Sortiment sprach die neue Betreiberin des Ladens, Barbara Fink von der Metzgerei Dros in Fladungen, an. "Neben einem breiten Sortiment mit Dingen des tägliche Bedarfs gibt es auch die abgepackten Fleisch- und Wurstspezialitäten der Betreiberfamilie und frische Backwaren der Bäckerei Lenhardt aus Oberelsbach." Johannes Graf stellte fest, dass das Ergebnis des neuen Dorfladens sicher alle zufrieden stelle.
Der neue Dorfladen ist Samstagvormittag mit Personal besetzt, an allen anderen Tagen kommt man per EC-Karte von 6 bis 24 Uhr in den Dorfladen, kann hier einkaufen, seine Ware einscannen und mit Karte bezahlen. Der sprechende Kassenautomat ist kundenfreundlich "und erklärt den jeweiligen Vorgang auch ganz genau". Natürlich ist der digitale Dorfladen videoüberwacht. Er führt rund 1600 Artikel des täglichen Gebrauchs.
Von einem Modell der Zukunft sprach Johannes Graf, von einem sozialen Treffpunkt und der Zukunft bei der Nahversorgung, vor allem auch in ländlichen Gebieten. Damit das Konzept auch ein Erfolg wird, müsse der Dorfladen nun angenommen werden. Die bisher gezeigte Neugierde der Bevölkerung sei vielversprechend.
Landrat Thomas Habermann gratulierte der Gemeinde für die Entscheidung zum digitalen Dorfladen. Das sei sicher auch die Zukunft im Landkreis Rhön-Grabfeld. Zu den Senioren, die den Laden besuchen meinte der Landkreischef: "Unterschätzt mir die Senioren nicht, die kommen besser damit zurecht als man denkt und notfalls ist auch das Enkelkind dabei und hilft." Auch der Landrat hofft, dass der neue Dorfladen in Schönau angenommen wird, "denn das Modell soll sich ja wirtschaftlich tragen."
Auch die Dachmarke Rhön war vertreten und überreichte ein Hinweisschild für den neuen Laden. Überwältigt waren dann Bürgermeisterin Sonja Rahm, Betreiberin Barbara Fink und Johannes Graf von dem Besuch der Senioren aus Schönau und Umgebung. "An die 50 Seniorinnen und Senioren dürften es gewesen sein", freute sich Sonja Rahm.
