In der Stadthalle wurden Schülerinnen und Schüler zum Thema Cyber-Security und Cyber-Kompetenz aufgeklärt. Dazu lud das BayernLab Martin Ostwinkel von der Kriminalpolizei München ein, um zu diesem Thema einen Vortrag für 900 Schüler sowie Lehrer aus der Region zu halten. Der Vortrag diente dazu, den Schülern zu verdeutlichen, wie sie sich am besten im World-Wide-Web verhalten.
Martin Ostwinkel erklärte ihnen, dass alles, was einmal im Internet veröffentlicht wurde, nie wieder daraus entfernt werden kann. Man kann zwar die globalen Player wie Facebook, Twitter, Instagramm und Tiktok dazu zwingen, die selbst veröffentlichten Inhalte auf ihren Plattformen zu löschen, dies führt aber nicht dazu, dass diese Inhalte aus dem Internet verschwinden. Deswegen sollte sich jeder Gedanken dazu machen, was er im Internet veröffentlicht, denn nicht nur Freunde und Familie schauen sich an, was eine Person veröffentlicht, sondern auch zukünftige Arbeitgeber.
Handy- und Computerspiele
Des Weiteren berichtete Martin Ostwinkel darüber, welche Gefahren in Handy- und Computerspielen stecken. Denn Spielsucht beschränke sich nicht nur auf Automaten und Casinos, sondern stecke auch in Computerspielen. Diese äußert sich bei Spielen nicht nur über die Zeit, die mit diesen verbracht wird, sondern auch finanziell. Denn die aggressive Monetarisierung dieser Spiele macht es leicht, den Überblick über seine Ausgaben zu verlieren, und zwar so leicht, dass mancher Spieler schon über 150.000 Euro in Spiele wie Clash of Clans investierte.
Der Polizeibeamte führte auch aus, dass es sich beim Internet nicht um einen rechtsfreien Raum handelt. So wird das Vergehen im Internet in Deutschland auch strafrechtlich verfolgt. Dies sei sehr wichtig, wenn man sich der anderen großen Problematik des Internets zuwendet, dem Cyber-Bullying/Cyber-Mobbing. Unter Cyber-Mobbing leiden viele Schüler, denn diese kommunizieren inzwischen hauptsächlich mit ihren Posts über ihre Social-Media-Accounts und setzen sich damit unfreundlichen bis hin zu verletzenden Kommentare aus. Dies geht durch die fortschreitende Technik inzwischen so weit, dass sie nicht mal selber etwas posten müssen, um schlechtgemacht zu werden, denn Werkzeuge wie sogenannte Deep-Fakes und Face-Swaps machen es möglich, einfach Gesichter oder sogar ganze Personen in Videos und Bildern einzufügen.
Vor allem das Teilen von Bildern der Schüler mit pornografischen Inhalten sei ein großes Problem, erklärt Martin Ostwinkel. Denn dies sei neben dem Schaden, den diese anrichten, auch strafbar. Da diese, solange die Betroffenen Minderjährige sind, unter die Verbreitung von Kinderpornografie fällt. Dabei ist es egal, ob die Betroffenen ihr Einverständnis geben.
Martin Ostwinkel gab nicht nur den Schülern wichtige Tipps mit auf den Weg, wie, gebt nie im Internet euren echten Namen an, es sei denn Seiten der Regierung fordern euch dazu auf oder speichert nie Fotos auf euren Handys ab, die euch peinlich seien, wenn andere sie sehen. In einem weiteren Seminar schulte er die Lehrkräfte der Schulen darin, mit diesen Problemen umzugehen. Außerdem gab er den Lehrern Beispiele, wie sie ihre Schützlinge auch spielerisch zu diesem Thema sensibilisieren können.