Brauchtum wachhalten, Kultur pflegen und andere Vereine im Dorf unterstützen, sind seit 45 Jahren Aufgaben, denen sich der Burschenverein Alsleben widmet. Natürlich wird die Kameradschaft gepflegt und dazu hat man sogar ein historisches Nachtwächterhaus in der Ortsmitte als Vereinsheim wieder hergerichtet. Mit seinem fränkischen Fachwerk ist es prägend für das Ortsbild und auch ein Stück Kulturgut, sagt Kevin Kriegsmann vom Alslebener Burschenverein. In den vergangenen Jahren hat der Verein, dem zurzeit 36 junge Männer angehören, schon einiges "auf die Beine gestellt".
Da wurde die Renovierung von Bildstöcken ebenso unterstützt wie die Fastnachtsgarde von Alsleben mit neuen Trachten ausgestattet, gemeindliche Projekte bekamen eine finanzielle Unterstützung. Hinzu kamen die Erstellung der Ortstafeln von Alsleben, die Instandsetzung einer Grillhütte, der Kauf einer Schaukel am Spielplatz oder Spenden für die Ausstattung im Sport- und Schützenheim.
Auch andere Vereine werden unterstützt
Der Maibaum wird alljährlich aufgestellt, der Kranz entsprechend geschmückt und ein Maifeuer entzündet. In der Vorweihnachtszeit bietet man mit dem "Adventsglühen" Gemeinsamkeit im Dorfleben an. Aus all diesen größeren und kleineren Festen werden die finanziellen Erlöse dann für ein soziales Projekt im Dorf gespendet. Außerdem unterstützen die Burschen auch örtliche Vereine bei deren Feste.
Kreisheimatpfleger Reinhold Albert schreibt in der Chronik zur 1150-Jahr-Feier von Alsleben, dass der Burschenverein 1978 von 13 jungen Männern gegründet wurde. In den Statuten ist zu lesen, dass eine Mitgliedschaft durch den Tod, bei Verehelichung oder durch Ausschluss endet. Kevin Kriegsmann berichtet, dass bei einer Hochzeit die Mitglieder des Burschenvereins nach der Trauung Spalier stehen. Das Brautpaar muss gemeinsam einen Baumstamm durchsägen und es gehört auch dazu, dass der Bräutigam anschließend auf ein mitgeführtes Bierfass eine Zahl schreibt. Die Wunschzahlen bewegen sich zwischen 50 und 100. "Das ist dann die Bierspende für die kommende Weihnachtsfeier." An dieser darf übrigens der junge Ehemann mit seiner Frau zum letzten Mal teilnehmen.
Mitglied ab dem 16. Lebensjahr
Nicht nur Feiern und Feste stehen auf dem Jahresprogramm des rührigen Vereins, sondern auch das Brauchtum. Ab dem 16. Lebensjahr kann man Mitglied werden und über Nachwuchsmangel kann man sich zurzeit nicht beschweren. Teils waren es schon bis zu 50 junge Burschen. Die Vorstandschaft besteht aus folgenden jungen Männern: Vorsitzender: Daniel Roth, sein Stellvertreter: Jonas Valtenmeier, Nicolas Roth (Schriftführer), Max Roth (Kassier). Hinzu kommen die Beisitzer mit Kevin und René Kriegsmann, Jonas Nees, Franz Schlereth und David Dömling.