Neues vom Burgenwinkel: Nach dem Zentrum in Altenstein, wo im vergangen Jahr 7 000 Besucher verzeichnet wurden, ist seit Herbst das Leitsystem zu den anderen Standorten fertig. Es soll im Frühjahr eingeweiht werden.
Derweil wird weiter daran gearbeitet, gerade jüngeren Besuchern das Erlebnis Mittelalter zu vermitteln – multimedial: Neben einem geplanten Führer im Taschenbuchformat entsteht derzeit eine Anwendungssoftware für Smartphones und andere Mobilgeräte, eine sogenannte App.
„Wir wollen nicht einem Hype folgen, sondern das Fundament unserer Kultur erhalten“, betonte Ingo Krüger, Vorstandsmitglied der Bayerischen Sparkassenstiftung, bei einem Pressegespräch am Donnerstag im Rathaus von Maroldsweisach.
Die Stiftung unterstützt das Entwickeln der App nicht nur finanziell, sondern vor allem als Ideengeber. Krüger sprach von der Gefahr, dass in der jungen Generation das Bewusstsein für die Vergangenheit verloren geht, weil sich die Welt um sie herum immer schneller verändere. Deshalb wolle man nicht einfach nur neue Technologie einsetzen, sondern „Geschichten auf neuen Kanälen so erzählen, dass sie für junge Leute interessant sind.“
Bei der App geht es hauptsächlich um den Burgenwinkel, aber auch der Zeiler Hexenturm soll einbezogen werden. „Wir wollten schon immer Zeil ins Boot holen“, sagte der Vorsitzende des Zweckverbandes Deutscher Burgenwinkel, Maroldsweisachs Bürgermeister Wilhelm Schneider.
Die Heldburg einbinden
Überhaupt ist beim Konzept des Burgenwinkels langfristig an eine historisch-touristische Spange von Zeil bis zur Heldburg in Thüringen gedacht, wo bekanntlich das Deutsche Burgenmuseum entsteht. „Ich denke, da hat jeder was davon“, sagte Schneider. Entwickelt wird die App von zwei Münchner Firmen. Weiterer Förderpartner ist die Landesstelle für nichtstaatliche Museen. Im Herbst soll die Anwendung fertig sein. Die Kosten dafür betragen voraussichtlich etwa 35 000 Euro. Unabhängig davon sind für dieses Jahr 120 000 Euro für das Gesamtprojekt eingeplant. Darin enthalten sind die schätzungsweise 40 000 Euro bis 50 000 Euro für einen neuen Führer, den die Verantwortlichen bereits im Sommer auf den Markt bringen wollen. Das „Abenteuerbuch“ soll eine Handlungsanleitung für Eltern sein, etwa in der Art: „Was kann ich mit meinen Kindern auf der Burg machen?“