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OSTHEIM
Dem Klang auf der Spur
Orgelbau Hoffmann       -  Günter Hoffmann und Christoph Schindler haben in ihrem Beruf als Orgelbauer viel Spaß an der Verbindung von Handwerkskunst und musikalischer Kompetenz.
Foto: Gerhard Fischer | Günter Hoffmann und Christoph Schindler haben in ihrem Beruf als Orgelbauer viel Spaß an der Verbindung von Handwerkskunst und musikalischer Kompetenz.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 01:54 Uhr

Es wird gebohrt, geschraubt, die Fräse lärmt. In der Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler in den Kirschbergen von Ostheim ist ordentlich zu tun. Aber es gibt auch die beschaulichen Orte. Alte Pläne, die im Büro ausliegen, und der Raum, wo der ganz besondere, weiche oder harte, einzigartige Klang der Orgelpfeifen aus Zinn Gestalt annimmt.

Die Firma Orgelbau Hoffmann & Schindler geht auf die seit dem späten 18. Jahrhundert dort tätige Familie Markert zurück. 1945 übernahm Otto Hoffmann die Firma, 1985 traten dann die Brüder Horst und Günter Hoffmann in die Geschäftsführung ein. Seit April 2010 steht die Firma unter der Leitung von Günter Hoffmann und Christoph Schindler, der in Mexico-City geboren wurde. Er ist langjähriger Mitarbeiter und Intonateur der Firma. Mit Sohn Tobias Hoffmann ist die nächste Generation von Orgelbauern in Ostheim gesichert.

Neben Restaurierungen und Orgelneubauten wie in Sulzfeld, Bad Kissingen oder Oberelsbach entstanden bedeutende Rekonstruktionen von Barock-Orgeln. So stammt die Rekonstruktion der Bachorgel in Arnstadt, einer der ersten Stationen des großen Barockkomponisten, aus der Ostheimer Werkstatt.

„Es ist das einzigartige Zusammenspiel von Handwerk und musikalischem Verständnis, das in unserer Arbeit sichtbar wird“, schwärmt Orgelbaumeister Günter Hoffmann von seinem Beruf. Und Kollege Christoph Schindler, fügt an „Wenn aus praktisch toter Materie eine Maschine entsteht, die wundervollen Klang und Musik produziert, dann hat das etwas Faszinierendes“, so Christoph Schindler.

Von einem besonderen Coup schwärmen die Geschäftsführer derzeit besonders. Von einem privaten Sammler hatte die Firma 85 Harmonien erworben. Eine weitere Besonderheit ist die Open-air-Orgel auf einem Lkw, die durch ganz Deutschland tourt. Schwerpunkt der Arbeit ist aktuell die Restaurierung und die Werksverträge mit Kirchengemeinden. „Neubauten sind selten geworden. Die Gemeinden schrumpfen, haben geringere Etats und Kirchenneubauten sind ganz selten geworden“, sagt Hoffmann.

Nachwuchssorgen müssen sich die Ostheimer Orgelbauer nicht machen, derzeit gibt es mit Satoshi Mamato sogar einen japanischen Lehrling im Haus.

ONLINE-TIPP

Mehr Informationen unter www.hoffmann-schindler.de

Orgelbau Hoffmann       -  Herzstück einer Orgel sind die Pfeifen, die einen einzigartigen Klang erzeugen.
Foto: Gerhard Fischer | Herzstück einer Orgel sind die Pfeifen, die einen einzigartigen Klang erzeugen.
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Foto: Gerhard Fischer | Typische Schreinerarbeiten gehören zum Orgelbauerhandwerk dazu.
 
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