
Wie das Landratsamt Rhön-Grabfeld in einer Pressemitteilung am Mittwochmorgen bekannt gab, ist die Delta-Variante des Coronavirus im Landkreis Rhön-Grabfeld nachgewiesen worden. Es seien bereits alle notwendigen Maßnahmen getroffen worden, um ein Ausbruchsgeschehen zu verhindern, heißt es in der Mitteilung weiter. Aus diesem Grund war sofort nach Bekanntwerden die gesamte Kindertagesstätte „Kinderland Bad Königshofen“ geschlossen worden. In der Gemeinschaftsunterkunft Bad Königshofen wurden an diesem Mittwoch Testungen durchgeführt.
Es handele sich derzeit noch um reine Vorsichtsmaßnahmen, erklärte Julia Weber vom Landratsamt auf Nachfrage dieser Redaktion. Betroffen ist eine Mutter mit Kind, beide werden stationär in einem Schweinfurter Krankenhaus behandelt. Weil es Kontakt ins Kinderland und die Gemeinschaftsunterkunft gebe, sei die Kindertagesstätte aus Sicherheitsgründen geschlossen worden.
Kurzfristige Schließung des Kinderlandes problematisch für Eltern
Die Eltern der Kinder traf die kurzfristige Schließung am Mittwochfrüh völlig unerwartet. Manche Kinder waren schon im Kindergarten und mussten wieder nach Hause gebracht werden, wie Kinderland-Leiterin Angelika Schönstein deutlich machte. Für die Familien sei das schon problematisch, vor allem, wenn beide Elternteile arbeiten. Manche hätten das gut managen können, andere müssten von den eigens für diese Zwecke eingerichteten Frei-Tagen Gebrauch machen. "Die Mitarbeiter händeln das alles sehr gut", sagt die Leiterin. "Wir werden alle vom Gesundheitsamt geführt." Von dort aus seien auch die Eltern informiert worden.
Mitarbeiter des Gesundheitsamtes zu Testungen in der Gemeinschaftsunterkunft
Schon am Morgen waren Mitarbeiter des Gesundheitsamts nach Bad Königshofen unterwegs, um in der Gemeinschaftsunterkunft Testungen durchzuführen. Weil es sich um mehrere Personen im Umfeld der Infizierten handelte, geht der offizielle Sprachgebrauch von einer Reihentestung aus. Das bedeute aber nicht, dass bei allen Bewohnern Abstriche gemacht wurden, betonte Julia Weber am Mittwochvormittag.
Wie Stabsstellen-Leiter Jörg Geier am Mittag erklärte, wolle man allen Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft einen Test anbieten, weil diese auf engem Raum zusammenleben und weniger Ausweichmöglichkeiten hätten. Die Infizierten stammten aber nicht von dort, wie Geier betonte. Tests im Kinderland sind derzeit noch nicht für notwendig erachtet worden. Grund zur Sorge sieht Geier nicht. Allerdings bittet er um Vorsicht und die Befolgung der Corona-Regeln, damit die Inzidenz nicht wieder steigt und Maßnahmen ergriffen werden müssen. Landrat Thomas Habermann war zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen, er befindet sich im Urlaub.
Zum Vergleich: In Kitzingen gab es schon 25 Infizierte
Mag der Schrecken über das Vorkommen der als besonders ansteckend geltenden Coronavariante groß sein, so haben andere Landkreise schon länger damit Bekanntschaft gemacht. Im Landkreis Kitzingen beispielsweise ist der erste Fall bereits am 31. Mai aufgetreten. Zwischenzeitlich waren 25 Personen mit der Delta-Variante infiziert, die aber mittlerweile alle wieder aus der Isolation entlassen wurden. Hier liegt die Inzidenz aktuell bei 7,7.
Einst wurde alles mit Vorsicht und 14 tägigem Abstand geöffnet.
Nun alles auf Biegen und Brechen innerhalb weniger Tage unabhängig einer Inzidenz.
Dass das nicht gutgehen wird, gebündelt mit feiernden EM Fans, war klar....
mehr fällt ihnen zur Thematik nicht ein?
Schade
Danke für ihren kompetenten Beitrag gegenüber: "immer die Radfahrer"
Will man dann wieder alles schließen? oder meint Bad Königshofen die Delta-Variante aufhalten zu können? Wer das glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
@radfahrer: es ist unzweifelhaft, dass es unterschiedliche Varianten und Mutationen von Viren gibt. Das ist nicht erst seid COVID-19 so, das war auch vorab schon er Fall. Dazu braucht es auch kein Studium um zu erkennen, dass unterschiedliche Varianten unterschiedlich agieren können.