
Sowohl das einstige Diözesanbüro Bad Neustadt als das aktuelle Dekanatsbüro Rhön-Grabfeld waren und sind Anwalt für ganz besondere Seelsorge. Das jedenfalls stellte Generalvikar Jürgen Vorndran (Würzburg) beim Dankgottesdienst zur 50 Jahrfeier heraus. Dazu zählte er die Kontakte nach Thüringen vor und nach der Grenzöffnung, die Organisation der 1300 Jahrfeier des Bistums Würzburg aber auch die dort angesiedelte Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit und die Notfallseelsorge. Auch die Neuordnung der Dekanate seien ein markanter Punkt gewesen. "In der Diözese Würzburg wurden ja aus 21 Dekanaten neun. Daher sei die Umbenennung in "Dekanatsbüro" gekommen.
Von einem Segen für die Menschen in Region sprach Dekan Andreas Krefft, der zum Dankgottesdienst zahlreiche Besucher in der Stadtpfarrkirche Bad Neustadt begrüßte. Besonders Generalvikar Jürgen Vorndran sowie Vertreter der Kirchen und Politik hieß er willkommen. Der Generalvikar selbst freute sich, wieder mal in seiner Heimatkirche zu sein. In seiner Ansprache verwies er auf das Evangelium von der Hochzeit von Kana, bei der Maria Vertrauen in ihren Sohn Jesus setzte, der bekannterweise Wasser in Wein verwandelte. "Maria ist die Frau, die zu Jesus geht und auch heute ist sie für viele Menschen Ansprechpartner, wenn sie im Leben nicht mehr weiterwissen."

Maria sei auch heute noch die Frau, die zu Jesus führt und den Menschen sagt, ihm zu vertrauen, auch in den Herausforderungen unserer Zeit. Das Wunder von Kana zeige, dass Jesus zum Tun aufruft, er forderte zur Mitarbeit auf. "Er will, dass wir das bringen, was wir haben und es zur Verfügung stellen, damit er es in etwas Kostbares verwandeln kann." Maria habe auf ihr Herz gehört und damit sei sie auch heute noch für jeden eine kluge Ratgeberin. Sie sei die Frau, die auf die Not anderer Menschen aufmerksam macht und anregt, einen Beitrag zu leisten.
1975 die Diözesanbüros eröffnet
In Bad Neustadt sei man zusammengekommen, um für 50 Jahre Danke zu sagen. 1975 sei es gewesen, dass Domkapitular Wilhelm Heinz die Diözesanbüros eröffnete. Sie seien Anwaltschaft für besondere Seelsorge gewesen. Gerade auch in Bad Neustadt sei viel geschehen sowohl vor, als auch nach der Grenzöffnung 1989. Sie seien aber auch eine Art Umschlageplatz für die Pfarrgemeinden gewesen. "Sie haben für viele Ereignisse die Organisation übernommen." Generalvikar Jürgen Vorndran erinnerte an die 1300 Jahrfeier des Bistums mit dem Schrein der Frankenapostel, der auch in Rhön-Grabfeld gezeigt wurde. Es wurden eine Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit und die Notfallseelsorge eingerichtet. Mit der Neuordnung der Dekanate sei die Umbenennung in "Dekanatsbüro" gekommen. Hier war man bei der Neuordnung der Seelsorge ebenso aktiv wie bei vielen anderen Aktivitäten. "Eine wahre Erfolgsgeschichte, bis heute." Besondere Seelsorge brauche offenen Herzen und da sei das offene Herz Mariens das beste Beispiel. "Sie führt die Menschen zum Glauben."

Bei der "Gabenprozession" wurde dann an einige Beispiele erinnert. Dazu gehörte ein Pokal mit Urkunde. Beides erinnerte an die Jugendarbeit im Dekanatsbüro. Hinzu kam ein Pilgertuch, der Ministranten von der Romwallfahrt, eine Kerze, die auf die spirituellen Angebote bei Einkehr- und Besinnungstage verwies. Die fanden im Haus St. Michael und im Kloster Lebenhan, sowie am Jugendhaus Thüringer Hütte statt.
Am Altar niedergelegt wurde ein geteiltes Kreuz, das an die Kontakte mit den Kirchengemeinden in Thüringen, Suhl und Meiningen erinnerte. Bücher vom Franziskusweg an der Thüringer Hütte, sowie Wanderschuhe und Rucksack, verwiesen auf Pilgerreisen und Seniorenreisen. Ein Notfallrucksack war Zeichen für den Beginn der Notfallseelsorge und des Hospizvereins. Brot und Wein waren schließlich Zeichen der Verbundenheit mit Jesus. Dekanatskantor Matthias Braun an der Orgel und Jürgen Weyer an der Trompete gestalteten den Gottesdienst musikalisch.

Im Gemeindehaus Maria Himmelfahrt standen Begegnung und Erinnerungen im Mittelpunkt. Der Chor "Taktwechsel" aus Alsleben umrahmte den Abend. Joachim Markert, Leiter des Dekanatsbüros, dankte für den zahlreichen Besuch und verwies auf eine Pinwand, auf der die Highlights der vergangenen fünf Jahrzehnte in Wort und Bild zu sehen waren. Dazu habe man in Würzburg die Archive durchstöbert und einiges zu Tage gefördert. Norbert Klein, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bad Neustadt überbrachte die Grüße von Bürgermeister Michael Werner. Die Diözesan- und späteren Dekanatsbüros hätten wertvolle Arbeit geleistet, sagte er. Das alles sei oft nur durch das Ehrenamt möglich gewesen. Das gelte besonders für die breite Spange von der Jugendarbeit bis hin zu den Angeboten für die Senioren. Dafür sei die Stadt Bad Neustadt sehr dankbar, denn gerade in der heutigen Zeit brauche man solche Angebote.


