Die Sicherheit in den landkreiseigenen Schulen und Gebäuden soll durch Defibrillatoren künftig gewährleistet sein. Das beschloss der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Landrat Thomas Habermann nannte vor allem die Sportanlagen und Hallen, wo sich oft eine größere Ansammlung von Schülerinnen und Schülern aufhält. Hinzu kommen Großveranstaltungen in Bad Neustadt oder, wie zum Beispiel in der Dreifachturnhalle Bad Königshofen, mit bis zu 1000 Besuchern. Darauf haben Schulleiter und Sportlehrer den Landkreis als Sachaufwandsträger hingewiesen.
Einzig das Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt besitzt momentan einen Defibrillator, der vom Förderverein angeschafft wurde. Weil dieser nach Schulschluss nicht für die in der Turnhalle trainierenden Vereine zur Verfügung steht, soll auch hier ein zusätzlicher Defibrillator angeschafft werden. Auch in den landkreiseigenen Gebäuden, wie im Landratsamt, mit regem Publikumsverkehr wird es künftig Defibrillatoren geben.
Angebote werden eingeholt
Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner sagte dazu, dass man im Rathaus gegenüber einen Defibrillator habe, also ganz in der Nähe, ebenso in der Sparkasse am Marktplatz. Synergieeffekte gelte es zu nutzen. Das sei auch oftmals in anderen Bereichen so. Bürgermeister Martin Schmitt (Salz) verwies auf die Ersatzteile wie Akku und Elektroden und sein Kollege Josef Demar erwähnte einen notwendigen Wartungsvertrag. Peter Suckfüll und Yatin Shah sagten, dass Schulungen notwendig seien. Wichtig sei die Nutzung auch für die Öffentlichkeit, fügte der Landrat an. Michael Eisenmann, Leiter der Finanzabteilung, sagte auf Nachfrage, dass die Kosten für einen Defibrillator zwischen 1500 und 4000 Euro liegen. Hier sollen nun Angebote eingeholt und die notwendigen vorgesehenen elf bis zwölf Anschaffungen erfolgen.
Das Ehrenamt im Bereich der Rettungsdienste des Bayerischen Roten Kreuzes und der Malteser sollte finanziell mehr gestützt werden, waren sich die Ratsmitglieder einig. Kreisrat Bastian Steinbach (CSU) nannte eine Erhöhung auf 12.000 (BRK) und 3000 Euro (Malteser), Thorsten Raschert (SPD) sprach gar von bis zu 40.000 Euro. Die Leistungen dieser Hilfsorganisationen, vor allem im Ehrenamt, seien nicht hoch genug einzuschätzen. Der Landrat versprach, dass diese Anträge in den Haushaltsberatungen für 2023 ein Thema sein werden.
Funktionen einer Landesbühne
Das Theater Schloss Maßbach wird durch eine Erhöhung der Zuschüsse mehr als bisher gefördert. Seit 70 Jahren bespielt es nicht nur die eigenen Spielstätten im Schloss, sondern hat über 25 Gastspielorte auch außerhalb Frankens. "Es ist das am längsten bestehende staatlich subventionierte private Gastspieltheater Deutschlands und erfüllt die Funktionen einer Landesbühne", erläuterte der Landrat. Bei den knapp 200 Aufführungen pro Jahr werden weit mehr als 50.000 Zuschauer gezählt. Besonders profitieren die Schauspielgruppen der Schulen, die Workshops, Schulungen und Beratung der Einrichtung in Anspruch nehmen.
Eine Anpassung des Etats für das Theater, auch aufgrund gestiegener Löhne und Kosten, sei notwendig. Diese finanziellen Zuwendungen werden vom Bezirk Unterfranken, der Stadt Schweinfurt, Markt Maßbach, den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt, sowie dem Freistaat Bayern übernommen. Der Landkreis Rhön-Grabfeld beteiligt sich mit 26.000 Euro, bisher waren es 19.500 Euro.