Nach viel Schnee jetzt Tauwetter und viel Regen. Während die winterliche Traumkulisse in der Rhön in der Nacht von Donnerstag auf Freitag dahinzuschmelzen begann, stiegen die Pegel der wichtigen Wasserläufe in Rhön-Grabfeld.
Während die Streu an der Messstelle Nordheim am Freitagvormittag noch auf der Meldestufe 0 verblieb, war sie an der Überwachungsstelle Unsleben schon auf Stufe 1 gerückt mit einem Wasserstand von 216 Zentimetern. Stufe 1 bedeutet, dass es zu kleineren Ausuferungen kommt. Größere Überflutungen von landwirtschaftlichen Flächen mit Verkehrsbehinderungen sind ab Stufe 2 zu erwarten.
Ähnlich ist die Lage an der Brend bei Schweinhof. Hier gilt ebenfalls Meldestufe eins bei einem Wasserstand von 224 Zentimetern. Die beiden Flüsse "füttern" die Saale bei Bad Neustadt ordentlich. Dort galt am Vormittag bei einem Wasserstand von 243 noch die Meldestufe 1, die grafische Kurve überschritt aber schon am Nachmittag die nächste Meldestufe 2. Die Brend führte dort am frühen Nachmittag Wasser knapp über 265 Zentimetern. Laut Prognose könnte sie wieder abflachen. Allerdings haben Passanten in der Bad Neustädter Gartenstadt am Freitagnachmittag seit Jahren nicht mehr so viel und so schnell fleißendes Wasser in der Brend erlebt.
Auch die Streu in Unsleben hatte am Nachmittag die Meldestufe 2 - sie liegt bei 250 Zentimetern - überschritten. Wegen Hochwasser gesperrt werden musste zur Mittagszeit am Freitag der Haugweg in Unterelsbach. Die Schonder und der Röllbach hatten den Weg geflutet. Wie Bürgermeisterin Birgit Erb auf Nachfrage sagte, sei die Feuerwehr schon vor Ort.
Die Sulz bei Stockheim und die Milz im Grabfeld blieben unterdessen am Freitagmittag im unkritischen Bereich, wie den Karten des Bayerischen Hochwasserdienstes zu entnehmen ist.