
Die Ausstellung "Ei-genwillig" in der Kirchhofschule der Kirchenburg zeigt heuer mit fast 300 Exponaten, wie vielfältig das Bemalen von Eiern sein kann. Künstlerin Therese Arp setzt dabei besondere Akzente. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Kommunalunternehmens Tourismus und Marketing Ostheim entnommen.
Das Dekorieren von Eierschalen hat eine lange Tradition. In den antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter wurden etwa 5000 Jahre alte, verzierte Straußeneier gefunden. Bemalte Eier gibt es schon lange und so wurde der Brauch vom entstehenden Christentum übernommen. Dort gilt das Ei als eines der Symbole für die Auferstehung Jesu Christi. Und natürlich ist es für kleine und auch größere Kinder ein Riesenspaß, sich an Ostern auf die Eiersuche zu begeben.
Viel Zeit investiert
Eine Tradition, die von Ingrid Schmidt und dem Verein "Freunde der Kirchenburg" gepflegt wird, ist die Osterausstellung in der ehemaligen Kirchhofschule der Kirchenburg in Ostheim. "Wir bemühen uns auch immer wieder, in der Ausstellung die Werke von Künstler miteinzuflechten", so Schmidt. Und so ist die Ausstellung auch in diesem Jahr wieder "Ei-genwillig", wie der Titel verrät. Ostereier aus vielen Teilen der Welt, die zu den unterschiedlichsten Zeiten angefertigt worden sind, sind hier zu sehen. An insgesamt fast 300 Exponaten lässt sich die filigrane Vielfalt und das Fingerspitzengefühl der Künstler erahnen, die notwendig sind, um ein Ei zu verzieren.

Therese Arp aus Hünfeld-Rossbach präsentiert in der Ausstellung einige besondere Exemplare aus ihrer Sammlung. Seit vielen Jahren beschreibt die Künstlerin Gänseeier mit dem Vaterunser. Außerdem hat sie sich bei einem USA-Aufenthalt "mit der Kultur und den Sprachen nordamerikanischer Indianerstämme beschäftigt", so die gelernte Konditorin. Sie versieht die Eier nicht nur mit verschiedenen Mustern und Bildern der verschiedensten Kulturen, sie beschreibt die Eier auch mit dem Vaterunser in den jeweiligen Sprachen.
"Ich wurde von dem Thema regelrecht gepackt und habe hier sehr viel Zeit investiert", sagt sie. So hat sie unter anderem in der Vatikanischen Bibliothek online recherchiert. Neun dicke Ordner mit dem Text des Vaterunsers in den unterschiedlichsten Sprachen sind so zusammengekommen. Ihr ging es dabei um den Text, der weltweit existiert und den Menschen überall sehr viel bedeutet.
Drei Stunden Arbeit
Seit mindestens 20 Jahren beschäftigt sich Arp mit dem Vaterunser. Das reine Schreiben geht ihr sehr schnell von der Hand. Allerdings muss das Ei aufwändig vor- und nachbereitet werden, so dass es rund drei Stunden dauert, bis das Vaterunser geschrieben, das Ei verziert, präpariert und konserviert ist. Und wie viele Eier hat Therese Arp nun schon bemalt? "Ich habe sie nicht gezählt, aber es müssen hunderte gewesen sein." Am Sonntag, den 7. April, ist sie von 14 bis 17 Uhr in der Ausstellung vor Ort und beantwortet die Fragen der Besucher.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung: Bis zum 24. März ist Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Von Freitag, 29. März, bis Sonntag, 7. April, ist täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen können auch außerhalb der Öffnungszeiten gebucht werden. Eine Anmeldung ist bei Ingrid Schmidt unter Tel.: (09777) 471 möglich.