Nun ist Michael Kraus seit über zwei Jahren im Amt und trotzdem erlebte das Stadtoberhaupt bei einer Bürgerversammlung seine Premiere in Eußenhausen. Zu seinem Einstand konnte Kraus, was die Aktivitäten in dem Ortsteil angeht, nach eigenen Worten eine ordentliche Bilanz vorweisen – die aber auch noch auf das Wirken des Vorgängers und zahlreicher fleißiger Helfer aus dem Dorf zurückgehe, wie Kraus mehrfach betonte.
Nachdem Kraus die Angelegenheiten der Gesamtstadt geschildert hatte, nahm sich Siegfried Seifert die Ereignisse in seinem Wohnort vor und erinnerte an die Projekte der jüngsten Vergangenheit. Im Schnelldurchlauf erklärte der Ortssprecher, dass unter anderem noch ein paar Straßen hergerichtet werden müssen, dass Anfang des Jahres Hochwasser in den Gärten stand und im Sommer mit der Renovierung des Kulturheims begonnen wurde. Ein größeres Projekt war die Umgestaltung im Friedhof mit der Schaffung eines Bereichs für naturnahe Bestattungen.
Für Eußenhausen wird eine Chronik erstellt
In seiner Vorschau verwies Seifert auf den geplanten Mobilfunkmast, der die Löcher im Netzbetrieb schließen soll. Ferner starten die Erkundungsbohrungen für die Suedlink-Trasse, und die Fenster im Kulturheim werden teilweise erneuert.
Ein aufwendigeres Vorhaben wird die Verlegung des Spielplatzes werden. Der Schritt sei überfällig, weil das alte Gelände zu klein sei und den Sicherheitsvorschriften nicht mehr entspreche. Mit Eltern seien bereits die Spielgeräte abgestimmt worden, und jetzt müsse geschaut werden, "was geht".
Kraus berichtete dann, dass auf Anregung von Kurt Herbert eine Chronik von Eußenhausen in Auftrag gegeben worden sei. Kreisheimatpfleger Reinhold Albert sei für das Vorhaben gewonnen worden, der gemeinsam mit Herbert das vorhandene Material sichtet. Ebenso erwähnte Kraus noch, dass die Waldneuordnung angelaufen sei und appellierte bei dieser Gelegenheit an die Waldeigentümer, sich an dem Verfahren zu beteiligen. Bisher sei das Interesse sehr gut.
Die Osmoseanlage funktioniert nicht mehr einwandfrei
Ein Thema, das die Bürger stärker bewegte, war das Trinkwasser. Kraus deutete an, dass die Nitratwerte noch passen. Als dann mehrere Bürger weitere Auskünfte dazu forderten, erklärte Kraus, dass die Osmoseanlage nicht mehr einwandfrei funktioniere. Entweder müsste die Vorrichtung repariert werden – was aber schwieriger werden könnte, weil der Hersteller nicht mehr existiert – oder als Alternative käme ein Austausch infrage. Die Kosten werden auf alle Nutzer des Trinkwassernetzes umgelegt. Einige Bürger plädierten auf sofortigen Vollzug, der ehemalige Ortssprecher Helmut Dietz bezweifelte indes die Notwendigkeit einer Investition.
Da die Nitratgehalte knapp unter den Grenzwerten liegen, "können wir nicht darauf hoffen, dass schon alles gut geht", konterte der Bürgermeister. Der ehemalige Wasserwart Norbert Karlein unterstützte das Ortsoberhaupt und sah ebenfalls Handlungsbedarf. Aber erst soll noch die weitere Vorgehensweise genauer abgestimmt werden.
Flackernde Lampen im Kulturheim
Dietz monierte weiterhin das Flackern der Lampen im Kulturheim und forderte eine Erneuerung. Seifert meinte jedoch, dass andere Dinge Priorität hätten und die Beleuchtung voraussichtlich erst 2024 an der Reihe sei. Kurt Herbert wies jedoch darauf hin, dass wahrscheinlich schon ein Austausch der Röhren Abhilfe bieten könnte.
Ein weiterer Teilnehmer forderte zum sparsameren Gebrauch der Straßenbeleuchtung zum Kulturheim auf, während Norbert Karlein an das Ortsoberhaupt appellierte, bei dem Mobilfunkbetreiber Druck zu machen, damit der geplante Mast eher aufgestellt wird.
