"Für ihre Bereitschaft, das Amt des Regionalbeauftragten in Bad Neustadt zu übernehmen und die Ziele der Stiftung Deutsche-Schlaganfall Hilfe in ihrer Region umzusetzen, danken wir Ihnen." Das sagte Elmar Stegmeier von der Stiftung Schlaganfall Hilfe im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt. Dazu überreichte er eine Urkunde an den neuen Regionalbeauftragten Dr. med. Hassan Soda, Chefarzt der Klinik für Akutneurologie und Neurologische Intensivmedizin am Rhönklinikum Campus Bad Neustadt. Hintergrund sei der deutschlandweite Aufbau eines flächendeckenden Netzwerks von engagierten Ärzten. Die Regionalbeauftragten haben den Auftrag wichtige Aufklärungsarbeit im Kampf gegen den Schlaganfall zu leisten.
Elmar Stegmeier verwies darauf, dass die Arbeit der Regionalbeauftragten nicht nur für den Patienten, sondern auch für dessen Angehörige, für die Region und für die Arbeit der Stiftung eine wichtige Rolle spiele. Regionalbeauftragte stehen beispielsweise den Selbsthilfegruppen, wie diese auch in Rhön-Grabfeld, als Ansprechpartner mit ihrer medizinischen Kompetenz zur Verfügung. Genau hier hat sich Hassan Soda in den vergangenen Jahren engagiert.
Rund 470 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen
Das Ehrenamtsnetzwerk der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist aber größer. Neben den deutschlandweit etwa 470 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen gibt es Beratungsstellen für Schlaganfall-Betroffene, sogenannte Regionalbüros, das nächste in Würzburg. Sehr eng sei, gerade in Rhön-Grabfeld, die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz, wo zusammen mit Soda das ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer-Projekt umgesetzt werden konnte.
Von Vorteil sei es, dass es in Rhön-Grabfeld den Campus am Rhön-Klinikum gibt, wo Informationen und Kurse im Bereich Schlaganfall an die Bevölkerung durch Vortragsabende weitergegeben werden. Symptomerkennung, Notfallverhalten und das Bewusstsein für Risikofaktoren nannte Elmar Stegmeier als besonders wichtig. Es gelte zu handeln, bevor der Patient in die Klinik behandelt werden muss. Mit Dr. Hassan Soda habe man einen engagierten, qualifizierten Mediziner vor Ort, der ganz nahe am Patienten ist.
Stadt will unterstützen
Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner dankte Dr. Soda für sein bereits gezeigtes Engagement und die Bereitschaft, das Amt des Regionalbeauftragten - und das ehrenamtlich - zu übernehmen. Engagierte Helfer seien gerade im medizinischen Bereich und in der Hilfe für Schlaganfall-Patienten wichtig. Das Bad Neustädter Stadtoberhaupt erwähnte in diesem Zusammenhang verschiedene Veranstaltungen am Campus, darunter das Notfallmedizinische Symposium mit BRK und Feuerwehr und der Klinik. Als Mitglied der Blaulichtfamilie könne er da mitreden. Werner bot Soda Unterstützung und Zusammenarbeit an und nannte das Klinikum mit den Netzwerken einen riesen Pluspunkt für Bad Neustadt und den gesamten Landkreis.
Ralf Baumeister, Kreisgeschäftsführer des BRK Rhön-Grabfeld, hob die langjährige Zusammenarbeit mit dem Rhön-Klinikum mit den verschiedenen Projekten heraus. 17 Interessierte hätten sich als Schlaganfall-Helfer im vergangenen Jahr ausbilden lassen. "Wir sind auf einem guten Weg und ich hoffe, dass dieses Zukunftsprojekt auf viele Jahre weiter geführt werden kann", so Baumeister.
Gerade im Rettungsdienst und in der schnellen und kompetenten Versorgung der Patienten sei man am Campus sehr gut aufgestellt. Es gehe um Information und Aufklärung der Bevölkerung. Das unterstrich Jochen Bocklet, Geschäftsführender Direktor am Rhön-Klinikum. Unbedingt notwendig sei es, durch Informationsvermittlung und durch die verschiedenen Projekte Schlaganfälle zu verhindern und die Bevölkerung zu interessieren. Da sei Dr. Soda der kompetente Mediziner.
Soda selbst erinnerte an die Aufbauzeit in den vergangenen 15 Jahren mit den vielen Partnern, ohne die das nicht möglich geworden wäre. Er nannte Projekte wie Stroke Angel, das telemedizinische Schlaganfall Netzwerk und die Schlaganfallmanager und –helfer. Alles Pilotprojekte, die in Rhön-Grabfeld entwickelt wurden, stießen deutschlandweit auf Interesse und sind mittlerweile Bestand vieler Kliniken. Darauf könne man als kleine Region Rhön-Grabfeld sehr stolz sein.