Seit nunmehr 12 Jahren macht das Technologietransferzentrum Elektromobilität Bad Neustadt (TTZ-EMO) zu einem Standort der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Forschungsabteilung in der Jakob-Preh-Schule derzeit, nicht weniger als acht Lehrstühle sind in die Entwicklungsarbeiten des TTZ-EMO involviert. Die Staatsregierung hat in einem Beschluss des Kabinetts im Februar die insgesamt 26 Technologietransferzentren in Bayern als "bedeutende Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft" bezeichnet und Finanzmittel für weitere Institute vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz zur Verfügung gestellt. Die Anzahl der TTZ in Bayern steigt somit weiterhin kontinuierlich an.
Seit 2009 werden in Anlehnung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften beziehungsweise Technische Hochschulen in ganz Bayern Technologietransferzentren ins Leben gerufen. Diese sollen in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung vorantreiben und für Wissens- wie Technologietransfer sorgen.
Sechsstellige Fördersumme vom Freistaat
Eingebunden in die Arbeit der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sowie bestens vernetzt mit den Industrieunternehmen vor Ort konzentriert sich das Technologietransferzentrum Elektromobilität in Bad Neustadt weiterhin auf das Zukunftsthema Elektromobilität und kann nach wie vor auf die finanzielle Unterstützung des Freistaates und weiterer Geldgeber bauen. Die Arbeit des TTZ-EMO wird vom Freistaat mit einem sechsstelligen Betrag jährlich gefördert, alle fünf Jahre erfolgt eine damit einhergehende umfangreiche Evaluation des Forschungsinstitutes. Die Grundfinanzierung des Freistaates sichert seit der Gründung 2012 den Fortbestand des TTZ-EMO ebenso wie Mittel der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sowie des Landkreises Rhön-Grabfeld. Der Landkreis stellt die Räumlichkeiten in der Jakob-Preh-Schule zur Verfügung. "Das sind 880 Quadratmeter Fläche für unsere Forschungen", bestätigt TTZ-Leiter Professor Dr. Ansgar Ackva gegenüber dieser Zeitung. "Wir sind sehr froh, dass wie hierfür keine Miete zahlen müssen", so Ackva.
Weitere finanzielle Unterstützung erhält das TTZ-EMO vor allem von den Industrieunternehmen, die Forschungsaufträge an das Institut vergeben und gemeinsam mit dem TTZ Projekte rund um die Elektromobilität vorantreiben. Auch für die Stiftungsprofessur von Professor Ackva müssen stets finanzielle Mittel von Unternehmen und Organisationen akquiriert werden. Ansgar Ackva steht seit 2012 dem TTZ-EMO vor und teilt sich heute die Leitungsaufgaben mit Professor Dr. Joachim Kempkes vom Institut für Elektrotechnik.
Forschungsergebnisse wirtschaftliche verwerten
Die Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Preh, Jopp, Siemens und vielen weiteren Firmen mündeten in etlichen Fällen bereits in erfolgreiche Studienabschlüssen und Promotionen der Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Neben dem TTZ wurde 2021 zudem mit der tetranes GmbH ein Unternehmen ausgegliedert, das eng mit dem TTZ verbunden ist und versucht, die dort erzielten Forschungsergebnisse wirtschaftlich zu verwerten. Nach außen macht das TTZ-EMO unter anderem bei der jährlichen Fahrzeugschau Elektromobilität auf dem Festplatz in Bad Neustadt auf seine Arbeit aufmerksam.