
Ein bisschen Farbe schadet nie, dachten sich die Gemeinderäte von Burglauer und beschlossen, ihrem Rathaus einen neuen Anstrich zu verpassen. Die Farbe wird noch ausgesucht. Auch die Holzverkleidung im Balkon- und Dachbereich wird neu gestrichen. Farblich passend dazu wird noch die Mauer am Parkplatz dem Rathaus angeglichen. Geplant ist das Ganze für das nächste Jahr.
Weniger um die Farbe, mehr um die reibungslose Funktion ging es bei der Diskussion um die neuen Türelemente des Rathauseinganges. "Momentan klemmt es an allen Ecken", sagte Bürgermeister Marco Heinickel lachend. "Und es zieht durch die Türen." Energetisch seien sie als Katastrophe zu bezeichnen. Man einigte sich schnell auf eine Aluminiumkonstruktion. Die neue Tür soll die Aufteilung der alten Tür haben. "Das hat sich bewährt." Außerdem wünscht sich der Bürgermeister, dass die energetischen Mindestwerte der neuen Tür eine mögliche Bezuschussung über das Einzelmaßnahmenprogramm der BAFA erreichen.
Für die neuen Türen ist der Einbau noch in diesem Jahr vorgesehen. Ferner werden eine Briefkastenanlage eingebaut und die Schaukästen durch einen Bildschirm ersetzt. Neue Fahnenmasten sollen nachjustierbare Auslegerhalterungen haben und sich so montieren lassen, dass ein Schlagen der Fahnen an die Fassade vermieden wird. Unterhalb der Balkonplatte wird ein halbtransparenter Schriftzug "Rathaus" vorgesehen.
Schlauchturm wird abgebaut
Der Schlauchturm der Feuerwehr wird abgebaut, die Feuerwehrtore in Eigenleistung von den Feuerwehrlern selbst gestrichen. Die Holzfenster werden neu hergerichtet. Der Wartebereich der Bushaltestelle wird eine Sitzgelegenheit bekommen.
Aus nicht öffentlicher Sitzung gab Bürgermeister Marco Heinickel bekannt, dass die Wiederherstellung der Terrassenabfangung an der Raiffeisenstraße 4a von der Firma dmg Gartenbau durchgeführt wird. Kosten 8.000 Euro.
Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B müssen neu festgesetzt werden, die Grundsteuerbescheide neu erlassen werden. Die bisherigen Einheitswerte werden zum 31. Dezember 2024 aufgehoben. Ohne die neuen Bescheide erleiden die Gemeinden große finanzielle Engpässe. Burglauer wird sich wie vom Gesetzgeber gewünscht an die Aufkommensneutralität halten. Nach einer längeren Diskussion einigten sich die Räte, den neuen Hebesatz für die Grundsteuer A auf 400 Prozent und für die Grundsteuer B auf 230 Prozent festzulegen.
Die Bedarfsmittelung für Fördermaßnahmen in der Gemeinde ist an die Regierung von Unterfranken zu schicken. Bürgermeister Marco Heinickel hat sich entschieden, folgende Maßnahmen für die Jahre 2025 bis 2027 anzumelden: Neugestaltung im Bereich des alten Bauhofs als Begegnungsstätte für 400.000 Euro, seniorengerechtes Wohnen mit Begegnungszentrum, Münnerstädter Straße 7, Projekt Hümpfner Hof-Gemeinsam gut leben für 400.000 Euro. Die Sanierung und der Erhalt des Burgkellers wurde für 70.000 Euro angemeldet.
Zudem gab das Gremium gemeinsam mit dem Bürgermeister auf die Fragen aus der Bürgerversammlung folgende Antworten. Im Baugebiet "Am Ottgraben" wird es keine Verpflichtung zur Abnahme von Nahwärme geben. Zisternen mit mindestens fünf Kubikmetern sind vorgeschrieben. Einen Zuschuss gibt es nicht. Ferner sind im Neubaugebiet Stein- und Schottergärten unzulässig. Im "Schwarz Gässle" wird eine Aufstellung einer Solarlampe geprüft. Mit der schwierigen Parksituation in der Vinzenziusstraße wird sich der Innerortsausschuss befassen.
Bei Dunkelheit kann die Beleuchtung auf dem Parkplatz der Rudi-Erhard-Halle nur manuell in einem Nebenzimmer eingeschaltet werden. Nun wird die Gemeinde ein Angebot für einen Bewegungsmelder oder ähnliches einholen.
Aushängeschild der Gemeinde
Die Lauertaler Musikanten sind das Aushängeschild von Burglauer. Doch sie sind in ihren Räumen in der Schule nur geduldet. Diese unsichere Situation bat der Vorstand nun in einem Schreiben an die Gemeinde zu beenden. Geplant ist, die Feuerwehr aus dem Rathaus auszulagern und die dann frei werdenden Räume den Musikern zur Verfügung zu stellen. Da die Gemeinde jedoch zurzeit für den Bau eines Feuerwehrhauses kein Geld hat, kann dieser Umzug nicht vor 2027 geschehen.
Die Telekom will in Burglauer ihr Mobilfunknetz ausbauen. Jetzt sucht sie wieder einmal einen Standort. Bereits 20/21 war man genau in derselben Situation. In der Gemeinde bestehen weiterhin Lücken in der Versorgung. Zur Verbesserung wird nun die Gemeinde die Rudi-Erhard-Halle zur Errichtung einer Dachsendeanlage anmelden. Alternativ wird eine Teilfläche des Parkplatzes angeboten.
Auch Burglauer gehört zum Suchgebiet Brend, das vorrangig Kupferschiefer enthält. Das Innenministerium hat der KCG die bergrechtliche Erteilung zur Suche nach Bodenschätzen erteilt. Diese wird in den nächsten fünf Jahren wie folgt ablaufen. Jahr eins: historisches Material erkunden, Jahr zwei: luftgestützte Messungen durch Turboprop-Maschinen. Jahr drei: Vibrationsseismik mit Fahrzeug, Jahr vier und fünf: Bohrungen in bestimmten Zielgebieten.