Vergangenes Jahr war sie die Zofe von ihrer Freundin Prinzessin Andrea, dieses Jahr ist sie selbst Prinzessin: Kathrin I. und ihr Mann Holger I. (Krieg) werden die MKG durch die närrische Jahreszeit führen.
Für Kathrin, die im richtigen Leben bei der Druckerei Mack arbeitet, ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. 15 Jahre war sie Gardetänzerin, dabei hat sie schon jede Menge Faschingsluft geatmet. Prinz Holger ist ein gebürtiger „Nurdemer Linsegöger“, arbeitet im Siemenswerk in Brendlorenzen und war schon immer ein Faschingsnarr. Beide wohnen in Mellrichstadt am Entensee, direkt neben dem Bürgerturm.
Die Kinder sind gut aufgehoben
Ihre beiden Kinder – das Mädchen ist auch schon vom Faschingsvirus infiziert und tanzt in der Purzelgarde, der Bub ist eher ein Sportler – werden, während die Eltern ihren fastnachtlichen Verpflichtungen nachkommen, von den Großeltern behütet, wofür die Tollitäten sehr dankbar sind. Was auf sie zukommt? Davon lassen sie sich überraschen.
Aber zurück auf Anfang. Sie sind in Mellrichstadt keine Unbekannten: zum wiederholten Mal begrüßte die Klaus Hörmann-Band aus Nürnberg zum MKG-Herbstball das festlich gekleidete Publikum. MKG-Präsident Volker Gue hieß den 1. Bürgermeister Eberhard Streit, den 2. Bürgermeister und Vizepräsidenten Thomas Dietz, das noch amtierende Prinzenpaar Christian und Andrea und die Tanzschule Meiners mit ihren Schülern willkommen. Mit dem Herbstball fällt der Startschuss für die Faschingssession.
Mit Humor geht alles leichter
Dann wurde auch schon die Tanzfläche eröffnet. Schön zuzuschauen, wie die Tanzpaare bei Foxtrott, Tango, Boogie Woogie, Rock’n Roll, Slowfox und langsamem Walzer über das Parkett glitten. Dann zogen Prinzengarde, Elferräte und Präsidium mit Andrea III. und Christian II. vor die Bühne. Eberhard Streit dankte den „Weiß- und Rotkitteln“, dass sie Mellrichstadt so schön repräsentieren.
Wer mal Prinzenpaar war, der sei ganz hoch geflogen und müsse wieder unten anfangen. Aber das werde dem scheidenden Prinzenpaar gelingen, war er sich sicher. Landrat Thomas Habermann, der dem Ball auch einen Besuch abstattete, stellte fest, dass das Leben nicht immer so einfach sei, aber mit Humor gehe alles viel leichter.
Und dann kam der große Augenblick. Die Gardemädels geleiteten Prinzessin Kathrin I. und Prinz Holger I. aus dem Hause Krieg vor die Bühne. Die scheidende Prinzessin Andrea dankte für das wundervolle Jahr, das sie erlebt hat. Prinz Holger übernahm das Zepter von seinem Vorgänger und hielt in wohlgesetzten Reimen seine Antrittsrede. Ein Walzer noch, dann gehörte die Tanzfläche wieder dem Feiervolk. Höhepunkt war wie jedes Jahr kurz vor Mitternacht ein prächtiges Eisbuffet, das reißenden Absatz fand.