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Herschfeld
Das Markus-Evangelium spielerisch nahegebracht
Bei der Fastenpredigt schlüpfte Pfarrer Stefan Mai (links) in die Rolle des Evangelisten Markus, Marius Pöhnlein (Mitte) in die eines Theologieprofessors, der über das Markus-Evangelium forscht. Rechts im Hintergrund Pfarrer Thomas Keßler.
Foto: Günter Henneberger | Bei der Fastenpredigt schlüpfte Pfarrer Stefan Mai (links) in die Rolle des Evangelisten Markus, Marius Pöhnlein (Mitte) in die eines Theologieprofessors, der über das Markus-Evangelium forscht.
Bearbeitet von Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 08.03.2021 02:14 Uhr

Zu einer besonderen Fastenandacht hatte die Pfarreiengemeinschaft St. Martin, Brend, in die Kirche nach Herschfeld eingeladen. Im Mittelpunkt stand das Markus-Evangelium, das die katholischen Christen durch dieses Kirchenjahr begleitet.

Das Besondere war, dass dieses älteste Evangelium den Besuchern in einer Art Spielszene            nahegebracht  wurde. Pfarrer Stefan Mai aus Gerolzhofen schlüpfte dabei in die Rolle des Evangelisten Markus, Marius Pöhnlein (Rödelmaier) in die eines Theologieprofessors, der über das Markus-Evangelium forscht, aber manches noch nicht wirklich verstanden hat. Da erscheint ihm im Traum der Evangelist selbst und dem kann er nun seine Fragen stellen.

Im Lauf ihres Gesprächs erfahren die Zuhörenden zum Beispiel, dass Markus in Rom lebte und Jesus gar nicht persönlich kannte. Seine Idee war es, aus Erzählungen in der römischen Christengemeinde und schon vorliegenden kleinen Textsammlungen eine Lebensgeschichte Jesu zu machen. Und diese Geschichte nannte er "Evangelium", das heißt "gute Nachricht", weil man damals auch Botschaften aus dem Kaiserhaus so bezeichnete, in denen die großen Taten des Herrschers verkündet wurden.

Im Vergleich zu diesen kaiserlichen Botschaften schrieb Markus ein "Anti-Evangelium": Während militärische Siege und damit viele Leichen den Weg des Kaisers Vespasian pflasterten, hat Jesus auf seinem Weg von Galiläa nach Jerusalem vor allem ein Auge für die Kranken und Außenseiter – und wird schließlich in Jerusalem gekreuzigt. Was Jesus vorlebt, ist, so "Markus", "der Traum von einer anderen Welt, in der nicht groß ist, wer auf die anderen herunterschaut, nicht stark, wer andere kleinmacht". Die Größe eines Menschen ist nicht nach Erfolg und Karriere zu bemessen, "sondern danach, ob ein Mensch andere mitgetragen hat, ihnen zu Diensten war".

Den Traum von einer Kirche in diesem Geist Jesu trug dann eine Erzählerin (Sabina Kuhn, Herschfeld) vor. "Könnt ihr diesen Traum mit mir träumen?", fragte Markus/Pfarrer Mai am Schluss. "Noch besser gesagt, ihn in eurer Gemeinde versuchen zu leben?"

Zu dem Gottesdienst, den Pfarrer Thomas Keßler leitete und der musikalisch von Dr. Wolfgang Heuring an der Orgel gestaltet wurde, waren zahlreiche Gläubige gekommen. Sie sind sicher gespannt auf den zweiten Teil des "Interviews" am kommenden Sonntag, 7. März, um 17 Uhr, wiederum in der Kirche in Herschfeld.

 
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