Einsam steht sie inmitten der Landschaft, umgeben von Kornfeldern und Wald, weitere Ansiedlungen sind weit und breit nicht zu sehen: Die abseitige Lage macht die Burg Brennhausen erst recht zu einem Juwel unter den kulturellen Gebäuden des Landkreises.
Nur über eine schmale, mehrere Kilometer lange Straße von Sulzdorf her und einem eher bescheidenen Rad- und Fußweg von Aub kommend, ist das Wasserschloss zu erreichen. Mit seinem trutzigen Gemäuer aber auch malerischem Fachwerk beherrscht das Anwesen die Landschaft und ist gleichzeitig ihr Mittelpunkt. Darüber hinaus ist der gesamte Besitz in einem außergewöhnlich guten Zustand und kann bei einem Rundgang um den angrenzenden Fischweiher von allen Seiten in Augenschein genommen werden.
Beim Betrachten fallen eine ganze Reihe von baulichen Details auf, die noch aus den Anfängen stammen. Erstmals erwähnt wird die Burg im zwölften Jahrhundert in einem Dokument des Grafen Poppo von Henneberg. Im 17. Jahrhundert werden die Fürsten von Bibra als neue Besitzer genannt. Mitte des 19. Jahrhunderts sollen zwölf Familien mit 51 Personen die Burg und die damals noch vorhandenen Häuser bewohnt haben.
Der Verfall beginnt 1885 mit der Auswanderung des Freiherrn von Bibra nach Amerika. Zwischenzeitlich müssen die Gebäude einen erbärmlichen Eindruck geboten haben und auch deren Bewohner verließen ihre Heimat.
Doch die Familie – in der Ölbranche zu erheblichen Reichtum gekommen – erinnerte sich ihres Eigentums und begann mit einer aufwendigen Sanierung. Anlässlich der 300. Jahrestags der Besitznahme durch die Familie ließ Conrad von Bibra das Anwesen komplett überholen und verwandelte die Burg in ein Schmuckstück. Sämtliche Räume wurde wieder nutzbar gemacht, die Außenmauern repariert, das Fachwerk freigelegt und der Fischteich angelegt, so dass die Anlage den Charakter eines Wasserschlosses zurückerhielt. Aus dem Jubiläum wurde 1985 ein großes Familientreffen, bei dem alle Zweige der Bibras zugegen waren. Inzwischen nutzen die weiterhin in Amerika lebenden Conrad von Bibra und seine Ehefrau Patricia die Sommermonate für einen Aufenthalt auf der Burg, die ansonsten von einem Verwalter und seiner Familie gehegt und gepflegt wird.
Wie es sich für ein Schloss gehört, gibt es dazu auch die unverzichtbaren Gespenstergeschichten. So soll das Anwesen einst ein Kloster gewesen sein, worauf Flurnamen „Nonnenäcker“ und „Pfaffenpfad“, hindeuten. Zur bestimmten Stunde treten Nonnen aus der Wand der Burg, wandeln versunken immer denselben Weg durch die Zimmer und verschwinden dann langsam wieder im Gemäuer. Das soll selbst der Freiherr Baron von Bibra kurz vor seinem Ableben gegenüber seinem Pfarrer in den 1930er Jahren bezeugt haben.
Für unsere nächste Aufgabe für heimatverbundene Rätselfreunde sind wir in die Luft gegangen. Bei einem Rundflug mit der Flugschule von Peter Gehret machten wir eine Aufnahme von einem Dorf, das wegen seiner idyllischen Lage „ein Stück vom Rhöner Glück“ darstellt. Von oben betrachtet, ist es aber sehr schwer diese Ortschaft zu identifizieren. Können Sie es?
Mitmachen und gewinnen
Wie schon bei früheren Serien gibt es Preise zu gewinnen, wenn sie die richtige Lösung haben. Wer selbst gerne fotografiert, kann ebenfalls mitmachen. Unter der E-mail-Adresse red.neustadt@mainpost.de können sie uns die Lösung der Rätselfrage und auch Ihr „Stück vom Rhöner Glück“ unter diesem Stichwort zusenden. Einsendeschluss ist der 15. September. Die schönsten Fotos werden veröffentlicht. Der Gewinner erhält einen Gutschein für eine Tageskarte mit Öl-Massage der Sieben Welten Fulda, der zweite Preis ist ein NESEURO-Gutschein (Wert: 50 Euro), der Drittplatzierte erhält einen NESEURO-Gutschein (Wert: 25 Euro).