
Fragen über Fragen, die meist aber kleinere Probleme in Kleineibstadt betrafen, gab es für Bürgermeister Gerd Jäger in der Bürgerversammlung. Dabei ging es unter anderem um die 380 KV-Leitung, die im Landkreis Rhön-Grabfeld, von Thüringen kommend, die Gemeinden Groß- und Kleineibstadt tangiert. Näheres sei noch nicht bekannt, sagte der Bürgermeister sowohl in Klein- als auch in Großeibstadt. Es handle sich jedenfalls um eine KV-Leitung, die auf hohen Masten geführt wird. Man wisse noch sehr wenig, es gebe lediglich erste Planungen, wie die Trasse von Thüringen kommend in Richtung Münnerstadt weiter verlaufen soll.
In der Bürgerversammlung Kleineibstadt ging es dann um eine Bordsteinabsenkung an der Kleinbardorfer Straße auf Höhe des Kindergartens. Damit könnten Leute mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer sowie Senioren mit Rollator besser auf den Gehweg kommen. Notwendig wäre ein öffentliches Wlan-Netz im Gemeindezentrum, hieß es. Das sei in Großeibstadt bereits in Arbeit, so der Bürgermeister.
Probleme mit der Sauberkeit
Bemängelt wurde, dass nach Arbeiten durch das Überlandwerk am See Kleineibstadt der Weg dort bis heute nicht wieder in den Urzustand versetzt wurde. Hier könne man mit dem Auto nicht fahren. Dies gelte auch für die Auffahrt zur Kleineibstädter Kapelle. Mit der Sauberkeit im Dorf sei es nicht gut bestellt, sagte ein Kleineibstädter. Die Straßen und Gehwege würden kaum gekehrt. Dringend instandgesetzt werden sollte die Schotterfläche am Kindergarten, damit dort wieder geparkt werden könne. Bemängelt wurden Baumfäll-Aktionen und der Winterdienst. Weiterhin sollten die Grünanlagen besser gepflegt werden.
Der Bürgermeister berichtete, dass die Einwohnerzahlen in der Gemeinde von 1034 auf 1049 gestiegen sind. Damit hat man die Zahl von 2021 erreicht. In Kleineibstadt wohnen aktuell 426 Personen gegenüber 417 im Vorjahr. Ärgerlich sei, dass in der Gemeinde immer wieder Grenzsteine herausgeackert werden, die dann nicht mehr gesetzt werden. "Diese Steine sind dafür da, dass man die Grundstücksgrenzen einmessen und erkennen kann, sie dürfen nicht einfach verschwinden." Hier appellierte Gerd Jäger an die Vernunft der Verursacher.
Gut gelaufen sei eine gemeinsame Übung der Wehren aus Klein- und Großeibstadt. So etwas sei notwendig, um im Ernstfall professionell zusammenarbeiten zu können. Es ging weiterhin um den Kindergarten Kleineibstadt. Die dort aufgestellten Container habe die Gemeinde gekauft, da dies billiger gewesen sei als sie anzumieten. Letztendlich könnten sie bei Bedarf auch wieder verkauft werden.
Hochwasser hielt sich in Grenzen
Schließlich war das Hochwasser im Dorf ein Thema, das sich aber durch die vorgenommenen Ausbaumaßnahmen in Grenzen hielt. Gerd Jäger nannte die Rückgabe des "Heiligen Grabes" durch die Diözese an die Kirchengemeinde Kleineibstadt. Nach vielen Jahrzehnten ist das Heilige Grab, das der Grabfeldmaler Johann Peter Herrlein 1764 für seine Heimatgemeinde geschaffen hatte, erstmals wieder zu sehen. Es wird in der Karwoche aufgestellt und am Ostermontag um 15 Uhr in der Kirche Kleineibstadt durch Bezirksheimatpfleger Klaus Reder, Kreisheimatpfleger Reinhold Albert und Kreiskulturreferent Hanns Friedrich vorgestellt. Es bleibt bis nach Ostern stehen und kann besichtigt werden. Danach soll es in das neue Kreisarchiv nach Mellrichstadt gebracht werden. Es kann von interessierten Kommunen oder Kirchengemeinden ausgeliehen werden kann.
Erfreuliches teilte aktuell Diözesankonservator Dr. Wolfgang Schneider mit: Der einst im Grabfeldmuseum Bad Königshofen ausgestellte "Grabchristus" wurde im Diözesanarchiv gefunden und kommt mit dem Heiligen Grab nach Kleineibstadt