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Oberelsbach
Das Dieselaggregat am Basaltsee bei Oberelsbach hat bald ausgedient
Landkreis Rhön-Grabfeld investiert in den Kiosk. Freizeitsportler und Naturliebhaber stärken sich gerne an dem idyllisch gelegenen Ort. Pächter blickt positiv in die Zukunft.
Leidenschaft pur: Das Pächterpaar Franz Josef Dresch und Julia Sabljo verwöhnen die Gäste am Basaltsee mit einer großen Speisen- und Getränkeauswahl. Auch die gute Laune der beiden steckt an.
Foto: Marc Huter | Leidenschaft pur: Das Pächterpaar Franz Josef Dresch und Julia Sabljo verwöhnen die Gäste am Basaltsee mit einer großen Speisen- und Getränkeauswahl. Auch die gute Laune der beiden steckt an.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 03.04.2021 02:17 Uhr

Zu den idyllischsten Orten der Rhön gehört zweifelsohne der Basaltsee "Steinernes Haus" in der Gemarkung Oberelsbach. Wunderschön gelegen in der Langen Rhön und eingebettet in eine einzigartige Landschaft glitzern romantisch die Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche. Der bis zu 15 Meter tiefe Basaltsee ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen, darunter die Extratour des Hochrhöners "Hochrhöntour", und ein beliebtes Ziel für Radfahrer. Gerne stärken sich die Freizeitsportler und Naturliebhaber am Kiosk Basaltsee, der mit Gastronom Franz Josef Dresch seit letztem Jahr einen neuen Pächter hat.

Doch der Kiosk ist in die Jahre gekommen. Er hat keinen eigenen Stromanschluss, der Strom wird durch ein Dieselaggregat erzeugt. Einen Wasseranschluss gibt es auch nicht. Das Brachwasser wird einer nahgelegenen Quelle entnommen, das Trinkwasser bringt der Pächter in Kanistern von daheim mit. Das soll sich ändern. An dem Kiosk soll sich baulich einiges tun.

Anschluss an die Stromversorgung

Eigentümer des Kiosks ist der Landkreis Rhön-Grabfeld. "Die hygienischen und ökologischen Anforderungen machen ein Handeln erforderlich", erklärt Landrat Thomas Habermann auf Nachfrage. Im Januar hatte der Kreisausschuss beschlossen, die Verwaltung mit der Planung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Aufwertung des Kiosks am Basaltsee zu beauftragen. Seitdem sind die Planungen in vollem Gange.

Im ersten Schritt soll der Kiosk noch im Herbst an die Stromversorgung angeschlossen werden. Kein einfaches Unterfangen, denn mit 200 000 Euro lässt sich der Landkreis dies einiges kosten. Weiter soll es gehen mit einer Modernisierung des Kiosks inklusive Sanierung und Vergrößerung der sanitären Anlagen, Sanierung der Kiosk-Küche und Schaffung eines kleinen Schutzraums. Auch soll eine Wasseraufbereitungsanlage installiert werden.

Idyllisches Plätzchen zum Ausruhen

"Der ursprüngliche Charakter bleibt auf jeden Fall erhalten", betont Landrat Thomas Habermann. Das Gebäude werde weder abgerissen, noch soll künftig am Basaltsee Abendbetrieb stattfinden. "Wie bisher soll der Wanderer oder Radfahrer hier ein idyllisches Plätzchen zum Ausruhen und Stärken vorfinden", erklärt der Landkreis-Chef. Noch einmal 150 000 Euro sind insgesamt für die weitere Sanierung des Kiosks eingeplant. Die Planung übernimmt der Landkreis selbst. Ein Bauantrag wird über den Markt Oberelsbach eingereicht. Erste Planentwürfe hat Kreisbaumeister Herbert Bötsch bereits vorgelegt. Baulich umgesetzt werden soll die Maßnahme dann im nächsten Jahr.

Investitionen geplant: In den Kiosk am Basaltsee wird der Landkreis Rhön-Grabfeld kräftig investieren. Als erstes erhält das Gebäude in diesem Jahr noch einen Stromanschluss.
Foto: Marc Huter | Investitionen geplant: In den Kiosk am Basaltsee wird der Landkreis Rhön-Grabfeld kräftig investieren. Als erstes erhält das Gebäude in diesem Jahr noch einen Stromanschluss.

Gedankenspiele nach einer komplett neuen Anlage, von denen in den Bürgerversammlungen in Ginolfs und Oberelsbach Ende 2018 einmal die Rede war, sind vom Tisch, betonen Bürgermeisterin Birgit Erb und Landrat Thomas Habermann unisono. Erst vor kurzem fand ein gemeinsamer Ortstermin zusammen mit der Bauabteilung, der Stabstelle sowie dem Regionalmanagement des Landkreises unter Beteiligung des Pächters statt. "Es war mir auch persönlich ein großes Anliegen, hier etwas zu tun", betont der Landkreis-Chef, der gerne auch privat am Basaltsee einkehrt und sich von der Handlungsnotwendigkeit im vergangenen Jahr mehrfach persönlich überzeugte.

Kräftig in die Ausstattung investiert

Pächter Franz Josef Dresch ist unterdessen mitten in die Kiosksaison eingestiegen. Seit einigen Wochen hat er schon am Wochenende geöffnet, ab Karfreitag dann täglich von 10 bis 18 Uhr. Auch Dresch selbst hat kräftig investiert in eine professionelle Küchenausstattung. Erst jüngst hat er eine holländische Edelstahl-Fritteuse mit drei Pommesbecken und Grillpfanne angeschafft. "Die Leute sollen sehen, wie sauber wir arbeiten." Sein großer Holzkohlegrill ist ohnehin schon Kult, genauso wie die riesige Speiseauswahl, die er seinen Gästen bietet. Neben den Grillprodukten inklusive Feuerwurst gibt es eine große Suppenauswahl, fränkische Brotzeit und wechselnde Mittagstische und Wochenendgerichte. Am Karfreitag zum Beispiel lädt Franz Josef Dresch auf Vorbestellung zum Fischessen zum Mitnehmen ein.

"Ich brauche Platz zum Arbeiten", sagt er. Umso mehr freut es ihn, dass der Landkreis die Notwendigkeit des Handelns erkannt hat. "Es macht richtig Spaß, wenn man sieht, dass die Arbeit wertgeschätzt wird", so Dresch. Sein Dieselaggregat, das im Hintergrund brummt und die idyllische Atmosphäre doch noch etwas stört, hat bald ausgedient.

 
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