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Sulzfeld
Dank Urlaub daheim: Die Saison am Sulzfelder See ging nicht baden
Auch im Erholungsort Sulzfeld hat der Lockdown im Frühjahr Spuren hinterlassen. Warum Bürgermeister Jürgen Heusinger trotzdem eine recht positive Saisonbilanz zieht.
Der Badesee in Sulzfeld im Sommer. Nach dem Lockdown im Frühjahr strömten die Besucher wieder in Scharen.
Foto: Regina Vossenkaul | Der Badesee in Sulzfeld im Sommer. Nach dem Lockdown im Frühjahr strömten die Besucher wieder in Scharen.
Bearbeitet von Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:04 Uhr

Trotz Corona-Lockdown im Frühjahr: Mit der Entwicklung der Übernachtungszahlen in seiner Gemeinde, sei es in den Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen  oder auch auf dem Campingplatz am Badesee, ist Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger im Großen und Ganzen zufrieden. Als der Lockdown beschlossen wurde, war das noch nicht abzusehen. Niemand wusste damals, wie lange die Beherbergungsbetriebe geschlossen bleiben müssen.

Ein fester Platz für das Zelt: Eine von mehreren Baumaßnahmen am Sulzfelder Badesee war umfangreiche Pflasterarbeiten. Bürgermeister Jürgen Heusinger (links) und Platzwart Jochen Bach ziehen trotz Lockdown im Frühjahr eine relativ positive Bilanz über die Sommersaison 2020.
Foto: Alfred Kordwig | Ein fester Platz für das Zelt: Eine von mehreren Baumaßnahmen am Sulzfelder Badesee war umfangreiche Pflasterarbeiten.

Im Frühsommer durften die Gastgeber dann wieder Urlauber empfangen – und sie kamen recht zahlreich. Die Verluste bei den Übernachtungszahlen aus den Vormonaten konnten zwar auch in Sulzfeld nicht wettgemacht werden, doch halten sie sich nach Aussage von Bürgermeister Jürgen Heusinger durchaus in einem noch erträglichen Rahmen.

Etwas weniger Camper

In Zahlen ausgedrückt: Das halbe Dutzend Sulzfelder Beherbergungsbetriebe mit mehr als zehn Betten verzeichnete von Januar bis August diesen Jahres 14 129 Übernachtungen. Das sind 21,9 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2020. Zum Vergleich: In Bad Königshofen kam es im gleichen Zeitraum zu einem Einbruch von über 50 Prozent. Die Zahl der durchreisenden Camper auf dem Campingplatz am Badesee sank von rund 11 000 auf etwas mehr als 9000. Dazu kommen noch die über 200 Dauercamper, sodass sich die Übernachtungszahl in Sulzfeld zum Jahresende bei deutlich über 25 000 einpendeln dürfte. Das ist gar nicht mehr so weit weg von den 30 000 Übernachtungen, die Heusinger für Sulzfeld vor wenigen Jahren dauerhaft angepeilt hatte.

Urlaub daheim gemacht

„Im Gegensatz zum vergangenen Jahr haben wir mit dem Geschäft auf unserem Campingplatz sogar einen Gewinn erzielt“, so Heusinger. Das habe vor allem an einer Gebührenerhöhung gelegen. Die sei von den Besuchern ohne Murren akzeptiert worden, was wohl daran gelegen habe, dass die Gemeinde immer wieder investiert, um den Platz attraktiver zu machen. Als Beispiele nennt Heusinger das neue Fußballfeld, die Versorgung des Tennisplatz-Areals mit Wasser und Strom und das Pflastern eines größeren Bereichs für das Aufstellen eines großen Zeltes.

Gut besucht: Der Irmelshäuser Badesee im Sommer. Betreiber Andreas Butzert beziffert sie Umsatzeinbußen in der abgelaufenen Saison auf weniger als zehn Prozent.
Foto: Hanns Friedrich | Gut besucht: Der Irmelshäuser Badesee im Sommer. Betreiber Andreas Butzert beziffert sie Umsatzeinbußen in der abgelaufenen Saison auf weniger als zehn Prozent.

„Angesichts der Corona-Krise sind wir froh, dass die Sommersaison bei uns in Sulzfeld noch so gut gelaufen ist“, meint Heusinger. „Wir haben sicher davon profitiert, dass so viele Menschen Urlaub daheim und nicht im Ausland gemacht haben.“ Bedauerlich sei es natürlich gewesen, dass so viele See-Events wie die Beachparty, das Oldtimer-Treffen, der Genuss-Handwerkermarkt oder auch das BRK-Zeltlager ausfallen mussten.

Auch in Irmelshausen passable Saison

Auch am Badesee in Irmelshausen, wo es ebenfalls einen wenn auch etwas kleineren Campingplatz mit deutlich weniger Dauercampern gibt, ist der Betreiber mit dem Saisonverlauf zu frieden. „Wir hatten zwar Umsatzverluste, doch lagen die bei weniger als zehn Prozent“, so Andreas Butzert, seit vier Jahren Pächter des Irmelshäuser Badesee-Geländes. Damit sei nicht unbedingt zu rechnen gewesen, nachdem im Monat Mai überhaupt noch nichts gegangen sei. „Dafür hatten wir dann bis weit in den September hinein mehr Tagesgäste als in den vergangenen Jahren.“

 
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