
Der Bischofsheimer Stadtrat muss sich in der neuen Periode um vier Personen verkleinern. Grund ist die rückläufige Einwohnerentwicklung. Vier Stadträte weniger und mit NEO eine Gruppierung mehr - es war ein spannender Wahlabend, auch wenn in Bischofsheim keine Bürgermeisterwahl anstand.
Die mit Abstand meisten Stimmen konnte der Bischofsheimer CSU Ortsverbands Vorsitzende Manfred Markert erzielen. 1794 Stimmen hat er bekommen. Am Tag nach der Wahl war Markert telefonisch zu erreichen und berichtete von einer Nachricht, die er mitten der Nacht bekommen hat: "Die Stimmen sind der Applaus für deine Arbeit." Stolz und zufrieden ist Markert über dieses gute Abschneiden und er sagte in Bezug auf die Wahl der künftigen stellvertretenden Bürgermeister: "Ich stehe bereit, wenn der Stadtrat mich als stellvertretenden Bürgermeister möchte. Ich würde nicht nein sagen."
Kein Fraktionszwang
Die CSU wird mit sieben Sitzen künftig im Gremium vertreten sein. Bisher waren es 10 von 20. Mit der Stimme des Bürgermeisters Georg Seiffert (CSU) war die Mehrheit theoretisch immer gesichert. Doch Markert macht deutlich, dass es ihm Stadtrat keinen Fraktionszwang gibt. "Wir haben eine gute Zusammenarbeit und das wird so auch hoffentlich weiter gehen."
Von der CSU sind im Stadtrat künftig vertreten: Manfred Markert, Klaus Seiffert (1.480 Stimmen), Patrick Bauer (1.290 Stimmen), Thomas Wagner (1.136 Stimmen), Kurt Viernickel (1.136 Stimmen), Marc Trum (1.098 Stimmen) und Christian Enders (1.095 Stimmen). Neu im Gremium ist Klaus Seiffert, die anderen Kandidaten konnte erneut ein Mandat erringen.
Nicht mehr gewählt wurde die Unterweißenbrunner Rudi Büttner und Steffen Reder und auch der Oberweißenbrunner Joachim Schmidt verpasst den Einzug in den Stadtrat. Die Oberweißenbrunnerin Thea Schmidt stand zur Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung. Damit hat Oberweißenbrunn mit Thomas Wagner nur noch einen Stadtrat im Gremium und auch Unterweißenbrunn ist nur noch mit Kurt Viernickel vertreten, da aus diesen Stadtteilen keine weitere Kandidaten bei den anderen Gruppierungen angetreten sind. Christian Enders vertritt Frankenheim, außerdem stellt NEO künftig zwei Frankenheimer Stadträte.
Eine Frau im Stadtrat
Während es die SPD nicht in den Stadtrat geschafft hat, weil die erforderliche Stimmenanzahl nicht ausreichend war, um einen Sitz zu ergattern, schaffte es die neue Gruppierung "NEO" gleich auf Anhieb mit Philipp Enders (927) und Johanna Fellenstein (847) zwei der begehrten Stadtratssitze zu holen. Johanna Fellenstein wird zudem die einzige Frau im künftigen Gremium sein.
Die Freien Wähler haben bisher mit Wolfgang Enders, Günther Faulstich, Jörg Rössler und Edgar Schöppner vier Stadträte stellen können. In der neuen Periode sind es nur noch zwei Wolfgang Enders (932 Stimmen) und Jörg Rössler (817 Stimmen) können ihre Mandate behalten. Faulstich und Schöppner standen nicht mehr Wiederwahl zur Verfügung.
Auch die Bürgerliste Wegfurt muss einen Sitz abgeben und hat künftig nur noch drei Stadträte. Wiedergewählt wurden Egon Sturm (1.050 Stimmen) und Benjamin Lenhardt (916 Stimmen). Neu im Gremium wird Stephan Zimmermann (593 Stimmen) sein. Die bisherigen Stadträte Alfred Thalheimer und Andreas Griebel standen nicht mehr zur Wahl zur Verfügung.
Die Bürgerliste Haselbach stellt weiterhin zwei Stadträte. Wiedergewählt wurde Manfred Reder (891 Stimmen). Neu im Gremium wird Roland Mai (472 Stimmen) sein. Nicht mehr wiedergewählt wurde Arvid Löflund. Die Wahlbeteiligung in Bischofsheim lag bei 63,06 Prozent.