Eines wurde bei der CSU-Ortshauptversammlung im Kaminzimmer des Landhotels „Rhönblick“ schnell klar: Man weiß, welche Themen der Bevölkerung unter den Nägeln brennen und wo Handlungsbedarf besteht.
Neben zahlreichen Parteifreunden war auch die Listenkandidatin des Stimmkreises Haßberge, Juliane Demar, der Einladung Steffen Malzers gerne gefolgt. Im Rahmen seines Jahresberichts machte der Vorsitzende die angestrebten Ziele deutlich. Ostheim habe sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt; hieran seien auch einige Anwesende maßgeblich beteiligt gewesen, blickte Malzer anerkennend in die Runde.
Die Gründung des Stadtmarketingvereins VSO mit Jochen Leyh an der Spitze hielt der Redner für eine kluge Entscheidung: Sie sei unumgänglich gewesen, um die „Perle an der Streu“ auf Dauer attraktiv zu gestalten.
Der Vorsitzende betonte die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Heimat und die damit verbundene Lebensqualität in der Bevölkerung zu schärfen. Malzer bezog er sich auf die laufende Aktion „Uhste für Uhstemer“ und erklärte, alle Menschen, welche sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl engagierten, verdienten höchste Wertschätzung. In diesem Zuge wies er auf zwei geplante Aktionen hin. Im Mai wolle der Ortsverband eine Brauereibesichtigung auf dem neuen Gelände der Rhönpiraten machen. Firmengründer Stephan Kowalsky habe bewiesen, dass Beharrlichkeit sich lohne. Erfreulich sei die Tatsache, dass der Brauer mit seinem Start-Up-Unternehmen dem Standort Ostheim treu geblieben sei.
In der jüngeren Vergangenheit bereitete der Fortbestand des Lichtenburgvereins Anlass zur Sorge, fuhr der Vorsitzende fort. Daher konnte man erst aufatmen, als sich im Frühling letzten Jahres doch noch eine motivierte Vorstandschaft fand.
Momentan wird der Bergfried mit Hilfe von Fördergeldern saniert. Immer wieder mussten in diesem Zusammenhang weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Insofern sei es ihm wichtig, sich vor Ort ein Bild zu machen, so Malzer.
Eine großer Aufreger ist aktuell die geplante Ausweisung zum „Wasserschutzgebiet Mittelstreuer Quellen“, welche ein rund 2500 Hektar großes Areal inklusive des Gewerbegebietes auf der Bündt einschließt. Natürlich sei Wasser als höchstes Gut schützenswert, dennoch wolle man einer – wie Malzer es nannte – „kalten Enteignung“ nicht zustimmen.
Zügig ging die Wahl der Delegierten nebst Ersatzleuten für die besondere Kreisvertreterversammlung zur Europawahl vonstatten. In erster Reihe wurden Steffen Malzer, Bernd Roßmanith, Peter Wienröder und Hubert Dörr bestimmt. Als Nachrücker wählte die Versammlung Bettina Graumann, Annekatrin Höppner, Udo Trabert und Hans-Werner Abe.
Zum Schluss erläuterte die Listenkandidatin des Stimmkreises Haßberge, Juliane Demar, in einer lebendigen Rede ihre politischen Ziele. Steckenpferd sei das Thema Digitalisierung und Breitbandversorgung. Hierin sieht die junge Frau große Chancen für die Region. Auch das sogenannte E-Learning halte neue Perspektiven für Studierende bereit und müsse daher unbedingt vorangetrieben werden.