Das „Grüne Monster“ soll bei den Fladungen Classics am 5. und 6. Juli für Aufsehen sorgen. Der Opel-Bolide ist von besonderem Kaliber: 12,3 Liter Hubraum, oben liegende Nockenwelle mit Königswellenantrieb, vier Ventile pro Zylinder, 260 PS und 228 km/h Spitzengeschwindigkeit. Der Wagen wurde 1914 erstmals gezeigt und ist der hubraumstärkste Opel aller Zeiten. Vor genau 100 Jahren startete Opel damit beim Grand Prix de Lyon, und dieses Rennen gilt als Ursprung aller Großen Preise im Automobilsport bis hin zur Formel 1.
Der mächtige Motor wurde früher von Hand mit einer Kurbel zum Leben erweckt, was nur mit unglaublich viel Kraft gelang. Heute versuchen es die Helfer mit anschieben. Zweiter Gang, Kupplung kommen lassen – der Vierzylinder springt an und entlässt eine dunkle Abgaswolke aus dem ofenrohrdicken Auspuff.
Seltsam muten die beweglichen Gebilde, die aus je vier Löchern rechts und links aus der Motorhaube ragen, an. Dort schauen die 16 Ein- und Auslassventile einige Zentimeter heraus, die den ständigen Wechsel von frischem Benzin-Luft-Gemisch und Verbrennungsgas steuern. In stabilen Federn sitzend, klackern sie rasend auf und ab wie Nähmaschinennadeln.
Das wieder fahrfähige „Grüne Monster“ von 1914 ist das Topmodell in Opels Oldtimer-Sammlung, unter all den Laubfröschen, Kapitänen, Admirälen, GTs, Kadetten, Olympias und anderen Kostbarkeiten. Nur ganz selten verlässt diese automobile Rarität die Opel-Sammlung. Dem unermüdlichen Einsatz von Peter Laudensack vom Opelhaus Laudensack in Bad Neustadt ist zu verdanken, dass das „Grüne Monster“ bei den Fladungen Classics bewundert werden kann.
Mehr Informationen zu den Fladungen Classics gibt es auf der Internetseite www.fladungen-rhoen.de