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Bad Königshofen
Coronavirus: 25 Infizierte im Raum Bad Königshofen
Die Lage ist ernst: In Bad Königshofen sind nach einer Hochzeit 25 Menschen an Corona erkrankt. Nun werden in Heustreu bis zu 500 Kontaktpersonen auf das Virus getestet.
Am Montag und Dienstag, 21. und 22. September 2020, werden im Landkreis Rhön-Grabfeld bis zu 500 Personen, die Kontakt zu Infizierten hatten, auf das Coronavirus getestet.
Foto: Moritz Frankenberg | Am Montag und Dienstag, 21. und 22. September 2020, werden im Landkreis Rhön-Grabfeld bis zu 500 Personen, die Kontakt zu Infizierten hatten, auf das Coronavirus getestet.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:12 Uhr

Seit Samstagabend, 19. September 2020, macht eine Information von Bürgermeister Thomas Helbling an die Stadtratsmitglieder in den sozialen Medien die Runde, die für die Bürger im Raum Bad Königshofen und im ganzen Landkreis Rhön-Grabfeld alarmierend ist: Nach einer Hochzeit sind 25 Personen in der Kurstadt und Umgebung positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Das Team 2020 unter Federführung von Frank Helmerich, der bei den Kommunalwahlen im März als Bürgermeisterkandidat angetreten war und im Stadtrat vertreten ist, hat in Absprache mit Stadtchef Helbling die Mail bei Facebook veröffentlicht. Er ruft die Nutzer dazu auf, diese Information rege zu teilen. Auf Facebook und in What's App verbreitet sie sich derzeit im ganzen Landkreis.

Virus hat sich im Raum Bad Königshofen stark verbreitet

Die Mail im Wortlaut: "Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte, ich sprach eben mit dem Gesundheitsamt. Die Lage ist sehr ernst! Stand heute gibt es in Bad Königshofen und Umgebung 25 Personen bei denen der Corona-Virus nachgewiesen ist. Ausgangspunkt war eine Hochzeit zu der zwei Infizierte als Gäste anwesend waren. Dadurch hat sich das Virus bei uns stark verbreitet.

Nächste Woche wird die Maskenpflicht an unseren Schulen beibehalten. Folgende Schüler müssen bis 23. September zuhause bleiben: Gymnasium 11. und 12. Klasse, Realschule 9. Klasse und Mittelschule 9. Klasse. Diese Schüler werden erst am kommenden Donnerstag getestet, da erst dann die 5 Tage Ansteckungszeit vorüber sind.

Großer Massentest in der Station in Heustreu

Am Montag und Dienstag werden 450 bis 500 Kontaktpersonen in Heustreu getestet. Ebenfalls Kontakt bei der Hochzeit hatten zwei Mitarbeiter, diese bleiben in Quarantäne. Auch junge Infizierte haben einen schweren Krankheitsverlauf, das hat der Arzt des Gesundheitsamtes so noch nicht gesehen! Die Zahlen werden voraussichtlich noch weiter ansteigen. 

Morgen (also diesen Sonntag, die Red.) ist niemand im Gesundheitsamt erreichbar, die Mitarbeiter haben sich heute 12 Stunden gekümmert und mögliche Kontaktwege ermittelt. Passt auf Euch auf und bleibt gesund." Soweit der Bürgermeister in seinem Schreiben.

Der Post von Team 2020 wurde am Sonntagvormittag bereits über 200 Mal geteilt. Bürgermeister Thomas Helbling sagte auf Nachfrage dieser Redaktion, dass seine Mitteilung eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, jedoch schnell geteilt wurde, um als Warnung und Information für die Bevölkerung zu dienen.

Weitere Informationen zur Lage und aus dem Landratsamt folgen im Laufe dieses Sonntags auf mainpost.de/rhoen-grabfeld.

 
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Kommentare
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  • SteffenKathrin
    Lasst doch mal die Kirche im Dorf! Klar ist ein offizieller Veröffentlichungsweg auf Anhieb vertrauenswürdiger.... Aber hey, es war Samstag Abend (!) und recht dringend. Hätte Hr Helbling ernsthaft warten sollen, bis Montag die Zeitung erscheint? Oder alle Bürger persönlich anrufen lassen? Lieber erfahre ich sowas aus den sozialen Medien, dafür aber zeitnah, als 2 Tage später als nötig....
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  • weißnix
    Wenn man so die Kommentare liest,kann man nur sagen: “wer frei von Fehlern ist, werfe den ersten Stein.“
    Ich möchte mal den ein oder anderen sehen, wie er handelt, wenn es von 0 auf 100 geht.
    Im Nachhinein kann man alles besser machen.
    Besser man erfährt es so, als anders oder gar nicht. Und jetzt kommt mal wieder runder von eurem hohen Ross. Ändern lässt sich die Situation jetzt auch nicht. Wir müssen gemeinsam das Beste daraus machen und hoffen, dass wir mit einem blauen Auge aus dem ganzen schnell wieder raus kommen.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Laut eines Kommentators der Facebookgruppe "Team 2020" war nicht gedacht diese Mail 1zu1 weiterzugeben (in Facebook bzw. der Presse). Dies hat ihm angeblich Bgm. Helbling in einer persönlichen Aussage mitgeteilt. Zudem sollen sich lt. des Kommentators in der besagten Rundmlail Mail auch vertrauliche Informationen und FALSCHE Informationen befinden.

    Wenn dem so ist muss sich der Bürgermeister die Frage stellen lassen weshalb er Mails mit teils falschen Informationen (laut Aussage des Kommentators in der Facebookgruppe) an seine Stadträte versendet?
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  • Hermine2012
    Ja, dem schliesse ich mich an. Das ist für mich auch befremdlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Gesundheitsamt aktuell über die Schwere eines Verlaufs äussert. Erstens weil sie es noch nicht wissen können (dazu ist das Ereignis noch zu jung) und zweitens äussern sie sich dazu normal nicht, dürfen es auch nicht. Vermutlich hat er gesagt, dass es auch bei jungen Menschen schwere Verläufe geben kann. Das ist ja nun nix Neues. Die allerallermeisten jungen Menschen stecken es leicht weg, aber bei einigen kommt es eben zu schweren Verläufen. Solche "Warnungen" müssen von den offiziellen Kanälen erfolgen und von sonst niemandem.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Zitat aus dem Schreiben von Thomas Helbling: "Auch junge Infizierte haben einen schweren Krankheitsverlauf, das hat der Arzt des Gesundheitsamtes so noch nicht gesehen!"

    ich bitte die Mainpost unbedingt nachzufragen was es mit dieser ganz speziellen Passage auf sich hat! Soll damit die Bevölkerung panisch gemacht werden oder ist an dieser Aussage etwas dran? Bitte um Aufklärung!

    Ansonsten finde ich es gut wenn so schnell informiert wird... allerdings ist man als Verantwortlicher auch seiner Wortwahl gegenüber verpflichtet und muss sich dazu Fragen gefallen lassen.
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  • sepele
    Danke fur die Info.

    Ich finde es ziemlich schräg, dass die Stadt dies nicht in einer Pressemitteilung offiziell verschickt, sondern eine Mail an die Stadträte dann über Facebook veröffentlicht wird.
    Ich hatte dies heute über what's App erhalten und konnte überhaupt nicht einschätzen, ob dies real oder Fake ist.

    Gibt es keinen offiziellen Social Media Kanal der Stadt, wenn man schon die sozialen Medien vor der klassischen Presse bevorzugt?
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  • belissimo
    @sepele: mich hat Herr Helbling persönlich angerufen, dich nicht??
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  • Eine Verwandte hat mit diesen Text per WA zukommen lassen.
    Alleine durch die Passage "Auch junge Infizierte haben einen schweren Krankheitsverlauf, das hat der Arzt des Gesundheitsamtes so noch nicht gesehen!" war ich sicher, es handele sich um eine Fake-Nachricht.
    Denn eine offizielle Stelle, schon gleich kein Bürgermeister würde niemals eine so unseriöse und panikerzeugende Ausdrucksweise wählen.

    Aber weit gefehlt, es KAM vom Bürgermeister.
    Wobei sich die Frage stellt: Woher will der "Arzt des Gesundheitsamtes" schon wenige Tage nach dem Ereignis wissen, daß "auch junge Infizierte ...einen schweren Krankheitsverlauf" haben, den er "so noch nicht gesehen" haben will?
    Sind dem Verfasser hier vielleicht doch die Gäule durchgegangen?
    Vielleicht sollte Helbling sich solche Mitteilungen künftig lieber in Ruhe überlegen und nicht aus dem Urlaub heraus verfassen.
    Was er in seiner Gemeinde damit anrichtet, sieht man hier und in den sozialen Medien ja eindrucksvoll.
    Oder war das der Plan?
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