Allerhand schriftlich formulierte Prügel muss Bürgermeister Michael Custodis derzeit im Internet wegen seiner Aussagen zum Corona-Ausbruch in seiner Gemeinde Trappstadt einstecken. Wie bereits berichtet, haben sich über dort 30, durchweg junge Leute mit dem Virus angesteckt. Einer der Leser, die zur
Online-Berichterstattung dieser Redaktion Kommentare verfassen, nennt sich "MP4all". Er hatte Custodis die Aussage nicht abgenommen, dass es keine Geburtstagsparty gegeben habe, auf der sich die jungen Dorfbewohner hätten anstecken können.
Angebliche Geburtstagsparty wird dementiert
Bei dieser Feststellung bleibt Custodis auch und bezeichnet die Behauptung von MP4all als "eine Unverschämtheit unter dem Schutz der Anonymität", wie eine abermalige Nachfrage der Redaktion beim ihm ergeben hat. In den Online-Kommentaren wird von einer Geburtstagsparty einer 18-Jährigen geschrieben. Am Tag ihres Geburtstages, an dem die Feier angeblich stattgefunden haben soll, habe sich das Mädchen samt ihrer Familie bereits in Quarantäne befunden, antwortet Custodis auf den anonymen Kommentar. "Warum soll ich denn lügen? Wo sich die Leute angesteckt haben, weiß ich nicht, betont der Bürgermeister." Mittlerweile habe sich das Mädchen auch bei ihm gemeldet und bedauert, dass er so viel unberechtigte Kritik einstecken müsse.
Private Treffen sind im Moment das größte Problem
Unterdessen legt der Anonymus "MP4all" kräftig nach, auch wenn er dieses Mal Bürgermeister Custodis nicht direkt angreift. Er sieht in privaten Treffen, Partys und Zusammenkünften derzeit das ganz große Problem. Es werde sich nämlich nicht in den Geschäften, nicht beim Friseur, nicht auf der Arbeit oder sonst wo angesteckt, wo gute Hygienekonzepte ausgearbeitet und umgesetzt werden. "Nein, diese ganzen verantwortungslosen Zeitgenossen, die meinen sich einfach an nichts halten zu müssen, die sind das Problem." Dazu fordert er harte Strafen, auch für Gemeinden, die solch ein Verhalten decken würden.
Auch dem Landratsamt wirft der Kommentarschreiber vor, nicht richtig zu handeln. "Auf den Käffern geht´s unter dem Deckmäntelchen des Schweigens drunter und drüber", findet MP4all. "Wenn dann mal irgendwo der Deckel hochgeht, wird´s schöngeredet und verharmlost", schließt sein online-Kommentar.
Einfachste Maßnahme wäre gewesen einfach kein Kommentar abzugeben und so ein journalistisches Armutszeugnis was unsere Gesellschaft noch gegeneinander aufbringt nicht zu forcieren!
Bürger gegen Bürger - das wiederum auf die Unfähigkeit unserer Gesetzmacher zurückzuführen ist. Ist wirklich ein Trauerspiel, mit dem unsere Jugend am allermeisten zu kämpfen hat (Kindergarten - Schul-, Studiumsituation Katastrophe, neue Leute treffen, erste Feiern, Fussball spielen ...)
Arbeiten darf man aber ganz normal.
Und wenn man ehrlich ist, überall wird sich heimlich getroffen - das hätte in jeder Gemeinde, Stadt Dtl passieren können und es wird auch noch oft passieren. Schaut euch die Situation an Isar in Muc an, am Main in Wü....
Tuebinger Weg u Leben hochfahren, es wird Zeit!!!
Ich wehre mich gegen Ihre Verallgemeinerung, dass sich überall heimlich getroffen wird. In meinem Familien-, Bekannten- und Freundeskreis und bei sehr vielen Menschen ist das nicht der Fall. Und ob in Zeiten wie diesen Kinder nun unbedingt „...neue Leute treffen, erste Feiern, Fussball spielen ...“ müssen, darüber kann man wirklich trefflich streiten. Ein Letztes: Freuen Sie sich, dass Sie „ganz normal“ arbeiten dürfen oder können. Viele Menschen in Deutschland beneiden Sie darum.
Sie haben recht, dass das, was in Trappstadt geschehen ist, überall in Deutschland hätte passieren können. Wenn man aber Ihrem Vorschlag folgt („Leben hochfahren“), könnte es in einer Katastrophe enden. Vorsicht und Rücksichtnahme sind das Gebot der Stunde.
Das Gebot der Stunde "Vorsicht und Rücksichtsnahme". Ich kann es nicht mehr hören, Markus Söder ist sicher mächtig stolz auf Sie.
Demokratie und Gesellschaft halten Corona nach meinem Empfinden noch eine Weile aus. Schauen Sie sich dazu die aktuellen Zahlen des ZDF-Politbarometers an.
Abschließend: Mit Söder habe ich nichts zu tun, ich wähle in einem ganz anderen Bundesland, fern der fränkischen Heimat.
Sprichwort: "In der Ruhe liegt die Kraft"
Diese Ruhe, Besonnenheit, Überlegenheit... hat Bgm. in Augen von "radfahrer" vorbildlich zum Wohlsein seiner Bürger "gelebt"
Weiter so!
Meine Güte wird es jetzt rührselig; mir kommen die Tränen...
Das Mädchen ist doch nicht schuld, dass der Bürgermeister in ihren Augen unberechtigte Kritik einstecken muss. Die junge Dame soll sich bitte mal ein wenig emanzipieren, es besteht für sie kein Grund Abbitte beim Dorfhäuptling zu leisten.
Die Kritik an Herrn Custodis fußt einzig und alleine auf seine flapsigen Bemerkungen im Bezug auf Corona (auch in einem frühren Fall). Das ist in meinen Augen eines Bürgermeisters nicht würdig und sucht weit und breit seinesgleichen!
bei ihrem Kommentar dürfte/wird wegen Gleichberechtigung auch anderen die Tränen kommen
Wenn sie doch gar nicht gefeiert hat?
falls Sie es noch nicht mitbekommen haben sollten, von dem Virengeschehen ist die ganze Welt betroffen.
Weshalb beziehen Sie sich mit ihrem Kommentar auf eine "kleine" Ortschaft?
Sorry wenn "radfahrer" Sie mißverstanden hat. Sie haben mit Weitblick kommentiert, indem Sie sich nicht nur auf Trappstadt bezogen haben.
Ihr geblubber ist substanzlose und wenig zielführend...und ich mische mich da ein, wo es mir sinnvoll erscheint...
Sind Sie nun der Hüter über die Meinungsfreiheit im Grabfeld ?