Kann Lucky Luke einen Beitrag gegen Rassismus leisten? Können Comics die Geschichte erklären? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich die 13 Schülerinnen und Schüler der Q12 am Gymnasium Bad Königshofen in ihrem W-Seminar zum Thema „Comics und Graphic Novels als moderner Beitrag zu historischer und politischer Bildung“ im Fach Geschichte bei OStRin Katharina Lehmann.Etwa ein Jahr lang hatten sie Zeit, um einen Comicband zu untersuchen und über die Ergebnisse eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Eine Ausstellung in der Aula präsentierte schließlich die Ergebnisse. Dies gab das Gymnasium in einer Pressemitteilung bekannt.
Da erzählt das jüdische Mädchen Anne Frank von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und ihren Ängsten im Versteck in einem Hinterhaus. Der Comiczeichner Joe Sacco informiert seine Leser über die Situation im Nahen Osten, indem er seine vor Ort geführten Interviews und Eindrücke in schwarz-weiße Bilder und Texte bettet. Lucky Luke arbeitet mit der historischen Person Bass Reves zusammen und lässt die Sklaven auf seiner geerbten Plantage frei, weil er sie als gleichwertige Menschen sieht.
Kein Kinderkram - zumindest nicht nur
Nicht nur Kinder und Jugendliche können mit Comics anschauliche Informationen zur Geschichte erhalten, informiert das Gymnasium weiter. Auch Erwachsenen würden Schicksale deutlich werden, wenn Bilder Gefühle auslösen. So fieberten sie beispielsweise mit der Olympiateilnehmerin Samia Yusuf Omar aus Somalia mit, ob ihr eine erneute Teilnahme durch die Flucht aus ihrem Heimatland gelingt.
Mit Erzählformen wie Comics könne so ein wertvoller Beitrag für die historische und politische Bildung geleistet werden, der das Zeug hat, wichtige Informationen zu vermitteln.