Die städtische Kulturarbeit hatte am Freitag zu einem Abend voller musikalischer Schätze aus der guten alten Zeit in den Bildhäuser Hof geladen, als Musik noch handgemacht war. Die Augen von Gastgeber Kai-Uwe Tapken leuchteten vor Glück. „Ich bin überwältigt“, resümierte er am Ende hoch zufrieden.
Auf der Bühne wechselten sich die neuen „Jets“ mit Sänger Jerry James und „Kleeblatt reloaded" ab. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausgebucht und auf der überfüllten Tanzfläche wurde es bei Rockklassikern, beim Twisten oder beim Schwoofen richtig kuschelig.
Das letzte Original der Kleeblätter am Schlagzeug
Peter Volkheimer an den Drums ist das letzte Original der legendären Band Kleeblatt und der brachte es auf den Punkt: „Vielleicht haben wir die ein oder andere graue Haarsträhne, aber im Herzen sind wir jung geblieben“.
Auf die Frage, wieviele Jahre bei den vier Kleeblättern auf der Bühne stehen, kam mit einem Lächeln im Gesicht die Antwort „250+“. Aber Musik ist ja ein Jungbrunnen. Hat man den Rock 'n' Roll im Blut, werden Zeit und Alter zur Nebensache. Die Ohrwürmer der 60er bis 90er Jahre verlieren nie an Klasse.
Vier Stunden Tanzbein-Schwingen machte auch die begeisterten Gäste nicht müde. Viel zu schön war es einfach, wie in jungen Jahren auf die Songs der Rolling Stones, Dire Straits, der Eagles, von Sweet oder der Spencer Davis Group abzurocken. Auch King Elvis durfte an dem Abend der Rockklassiker nicht fehlen.
Der „Sound of Silence“ von Siomon and Art Garfunkel wurde regelrecht zelebriert, bei Ben E. Kings "Stand be me“ wurde der Saal zum großen Gemeinschaftschor. Und als dann Peter Volkheimer bei "TNT" von AC/DC zu seinem Solo am Schlagzeug aufdrehte, tobte der Saal.
Ein Hauch von Woodstock
„It`s a real good feeling“, der Klassiker von Peter Kent, passte zum ausgelassenen Tanzabend mit seinen musikalischen Leckerbissen, die die beiden legendären Band-Urgesteine aus der Region servierten und einen Hauch von Woodstock in die Kreisstadt brachten.