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Willmars
Cannabisplantage in der Rhön: Fast eine halbe Million Euro wert
Mit der Drogenplantage in Willmars ist der Polizei ein dicker Fisch ins Netz gegangen. 1500 Pflanzen wurden sichergestellt. Die Spur führt auch nach Hessen.
Eine Cannabis-Plantage wurde in Willmars Anfang Dezember entdeckt. Das Foto zeigt einen Ausschnitt der Aufzucht. Das Landeskriminalamt gibt nun Details zu dem Fund bekannt.
Foto: Bayerisches Landeskriminalamt | Eine Cannabis-Plantage wurde in Willmars Anfang Dezember entdeckt. Das Foto zeigt einen Ausschnitt der Aufzucht. Das Landeskriminalamt gibt nun Details zu dem Fund bekannt.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Das war alles andere als für den Eigenbedarf: Streifenbeamte haben in einer Scheune in Willmars im Landkreis Rhön-Grabfeld eine Marihuana-Plantage mit circa 1500 Pflanzen entdeckt. Der Verkaufswert dürfte fast eine halbe Million Euro betragen, schätzt die Polizei. Der Eigentümer des Anwesens und eine weitere Person wurden festgenommen. Spezialisten des Bundeskriminalamts ernteten mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei das Marihuana ab. Bereits in der vergangenen Woche war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.

Polizisten rochen die Drogen bei einer Streifenfahrt

Bei einer Streifenfahrt in der Nacht zum 1. Dezember 2021 war einer Besatzung ein süßlicher und wohlbekannter Geruch aufgefallen. Woher der Geruch kam, konnte schnell festgestellt werden – er drang aus einem Abluftschacht einer Scheune, wie es die Pressemitteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes schildert.

Mehrere Mannschaftswagen der Polizei waren am vergangenen Freitag im kleinen Rhöndorf Willmars (Lkr. Rhön-Grabfeld) im Einsatz, um zu einer ausgehobenen Drogenplantage zu ermitteln.
Foto: Kathrin Klose | Mehrere Mannschaftswagen der Polizei waren am vergangenen Freitag im kleinen Rhöndorf Willmars (Lkr. Rhön-Grabfeld) im Einsatz, um zu einer ausgehobenen Drogenplantage zu ermitteln.

Stauden bis auf zwei Meter Höhe angewachsen

Die Beamten durchsuchten das Gebäude. Was sie dort fanden, ließ sie dann doch staunen: In der Scheune befand sich eine professionelle Aufzuchtanlage für Marihuana mit zwei entsprechenden Räumen, Beleuchtung, Lüftung und Klimatisierung für mehr als 1500 Pflanzen. Die Stauden waren bereits auf bis zu zwei Meter Höhe gewachsen und beinahe erntereif.

Ein anwesender Mitarbeiter, der sich um die Pflanzen kümmerte, wurde festgenommen. Genauso erging es dem Besitzer der Scheune, der an seinem Wohnsitz in Hessen festgenommen und nach Bayern überstellt wurde. Für die Beweissicherung wurden Spezialisten des Bundeskriminalamts angefordert, die die Pflanzen abernteten und die Technik abbauten, teilt das Landeskriminalamt weiter mit.

Das beschlagnahmte Marihuana hätte es nach der Trocknung auf ein Gewicht von rund 45 Kilogramm gebracht, was einen Straßenverkaufswert von etwa 450 000 Euro bedeutet hätte.

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern (GER Nordbayern) des Bayerischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts München hat unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt die weiteren Ermittlungen übernommen.

 
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  • Funkenstern
    Legalisierung von Cannabis braucht kein Mensch. Dieser Geruch von süsslichem Schiss und verklärter Ko..,, gepaart mit geregeltem Realitätsverlust habe ich in der aktiven Musiker Zeit zu oft genießen müssen. Heutzutage glauben sie dem Gerede der Besserwisser, die das alles verharmlosen wollen. Es ist und bleibt eine Droge und muss verhindert werden. Auch im Sinn unserer Kinder!
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Bin ganz deiner Meinung, obwohl ichschon mehr "Uri" bin! Zeiten verändern sich, wie das ganze Universum! Seit dankbar dafür, dass euch diese Zeit gehört und genießt das was wir als "Leben" bezeichnen!
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Man sagt ja, die Konusumenten haben dafür eine besondere sensible Nase?
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  • LotharS
    Aber nicht in einem fahrenden Streifenwagen, Frau christel2
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  • eboehrer@gmx.de
    An LotharS: Glauben Sie alles was in der Zeitung steht? Ein Polizist sollte das schon erschnuppern können.
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  • hihattel@web.de
    Sowas kurz vor der Legalisierung. Das legale Cannabis wird dann bei den Taliban eingekauft.
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  • Arcus
    In KÜRZE soll Marihuana freigegeben werden. Meine Hoffnung ist ja, dass jeder eine kleine Anzahl von Pflänzchen selbst aufziehen darf. Am besten im Freiland. Damit wären keine großen Aufzuchtanlagen mehr notwendig und wir könnten eine Menge Strom sparen. Denn 1500 Pflänzchen in einer Halle brauchen auch bei LEDs doch noch eine ganze Menge Strom. Gerade im, von der Sonne auf den Südhängen, verwöhnten Unterfranken, gedeihen diese Schätzchen wunderbar. Wer aufmerksam durch die Flur geht, oder mit dem Fahrrad fährt und ein gutes Näschen hat, wird feststellen, dass auch heute schon die ersten Anbauversuche gemacht werden.
    Wenn ich mir vorstelle, wieviel Strafverfolgungsbehörden wir für Sinnvolleres einsetzen können, wenn endlich diese dümmlich Kriminalisierung des Cannabis endet.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Soll doch legalierst werden, vielleicht handelt es sich um einen "Saatgut-Vermehrungsbetrieb" in der Testphase?
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  • olivergehrsitz@web.de
    Zum Glück ist diese Hexenjagd bald vorbei und die Beamten können wieder echte Verbrecher jagen. Eine absolute Verschwendung von Steuermitteln und polizeilichen Ressourcen.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Finde ich auch, obwohl ich aus Generationsgründen und Alter davon weit entfernt bin. Aber warum nicht?
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @olo4: Da müssen sie sich künftig anderweitig eindecken ...- diese "Hexen" verkaufen Ihnen so schnell nichts mehr!
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  • th.faust@gmx.de
    und in einem Jahr eine GmbH.
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  • LotharS
    Die beiden Polizisten müssen eine gute Nase gehabt haben. Während einer Streifenfahrt ist ihnen der Geruch bekannt vorgekommen. Alle Achtung!
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