Mit einem Festabend und vielen Ehrungen und Auszeichnungen feierte der SV Burgwallbach sein 70-jähriges Bestehen. Eine eigene Festschrift wurde aufgelegt, in der nicht nur würdigende Worte, sondern auch die Chronik des Vereins nachzulesen ist. Ausführlich wird die Entwicklung des Vereins erläutert, es gibt Auflistungen der bisherigen Vorstandschaften, Vorsitzenden, Trainer sowie der Erfolge und Misserfolge. Viele Fotos der Mannschaften zeigen die Spieler von Anfang an und rufen bekannte Namen und Gesichter in Erinnerung. Schlagzeilen aus der Presse über Burgwallbachs Fußballer aus den vergangenen 70 Jahren und Informationen zur heutigen Mannschaft runden die Publikation ab.
Vorsitzender Marcel Mölter erinnerte am Ehrenabend an die Gründung des Vereins am 31. Mai 1949. Der SV Burgwallbach habe sich in den 70 Jahren einen guten Namen gemacht, der auch überregional Strahlkraft habe. Doch mit dem Sport sei es in Burgwallbach nicht erst nach den zweiten Weltkrieg los gegangen, schon 1923 gab es den Verein SV Frankonia Burgwallbach. In dieser ersten Fußballmannschaft spielten die Großväter von Marcel Mölter, Ewald Mölter und Rudi Wolf, welcher später auch der Vorstandschaft angehörte. "Aus diesem Grund freut es mich umso mehr, heute hier zu stehen und sozusagen in die Fußstapfen meines Großvaters zu treten." Marcel Mölter dankte allen, die den SV Burgwallbach in den 70 Jahren zu dem machten, was er heute ist und sich auch heute für den Verein engagieren und ihn in die Zukunft führen.
Nach zuvor schon zwei Silbernen Rauten des BFV nun die Goldene
Es gab einen wahren Ehrungsmarathon für langjährige Vereinsmitglieder, die dem SV Burgwallbach seit 25, 30, 40 oder gar 50 Jahren die Treue halten. Aber auch Auszeichnungen für verdiente Mitglieder, die durch ihr Engagement besonders herausragen. Den musikalischen Beitrag am Festabend steuerte der Musikverein Burgwallbach bei.
Der SV ist ein Vorzeigeverein im Bayerischen Fußballverband (BFV). Das Jubiläum nutzten Klaus Eisenmann, der Ehrenamtsbeauftragte des BFV für den Kreis Rhön, und der BFV-Kreisvorsitzende Rainer Lochmüller, um den Verein mit der Goldenen Raute des BFV auszuzeichnen. Zweimal, 2008 und 2012, wurde dem SV Burgwallbach bereits die Silberne Raute, das Güte-Siegel für besondere Verdienste in den Bereichen Jugend, Ehrenamt, Breitensport, Gesundheit und Prävention, verliehen. In Reimform gratulierte Eisenmann und würdigte die Leistungen mit launigen Worten: "Viel wurde für die Erfolge geleistet und gerannt."
Ein Verein mit Weitsicht und hervorragender Entwicklung
Auch Lochmüller hatte lobende Worte und vielfältige Glückwünsche mitgebracht. Er schwelgte in eigenen Erinnerungen, als er in den 1950er und 1960er Jahren in Wegfurt lebte, mit dem "Böschemer Bähnle" ging es nach Kollertshof und von dort zu Fuß nach Burgwallbach. Hervorragend habe sich der Verein entwickelt: "Mit dem Sieg im Kreispokal habt ihr es allen gezeigt." Einen Spielball, einen Wimpel und eine Uhr gab es als Präsente. "Der Ball schießt euch in die Bezirksliga, aber beeilt euch, er hält nicht ewig."
Gekommen war auch der stellvertretende Kreisvorsitzende des BLSV, Johann Giglhuber, der den SV Burgwallbach als einen Verein mit Weitsicht charakterisierte. Schon vor 70 Jahren sei den Gründervätern klar gewesen, dass Sport zu einem gesunden Leben dazu gehöre.
Bürgermeister Rudi Zehe gratulierte zum Jubiläum und nutzte die Gelegenheit, dem Verein für seinen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft zu danken. "Möge der gute Geist und die kameradschaftliche Verbundenheit dieses Festes ausstrahlen, um auch künftig junge Menschen für den Sport zu begeistern."
Besondere Ehrungen wurden ausgesprochen für Günther Schäfer, der seit 35 Jahren als Schiedsrichter für den Verein tätig ist. Gisela Fleckenstein leitet seit 16 Jahren die Damengymnastikgruppe und Thorsten Fleckenstein wurde für 43 Jahre und sein Engagement als "Allrounder" im Verein geehrt.
Seit 53 Jahren ist Waldemar Voll Mitglied beim SV Burgwallbach, er wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Karl Balling und Bernhard Fleckenstein, für 65 Robert Reichert und Theo Brückmann und für 55 Albert Kleinhenz und Wolfgang Mölter geehrt.