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Burglauer
Burglauer: Landbautag rund um Getreide, Wasser und GPS
Auszubildende der landwirtschaftlichen Berufsschule Schweinfurt nahmen kurz vor dem offiziellen Auftakt des Landbautags die Felder bei Burglauer in Augenschein. 
Foto: Eckhard Heise | Auszubildende der landwirtschaftlichen Berufsschule Schweinfurt nahmen kurz vor dem offiziellen Auftakt des Landbautags die Felder bei Burglauer in Augenschein. 
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 12.06.2021 02:20 Uhr

Auf bekanntem Terrain und nach einem inzwischen ebenfalls vertrauten, Corona geschuldeten Schema verläuft auch in diesem Jahr der Landbautag für die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Der Burgläurer Landwirt Jochen Then stellt wiederum seine Felder zur Verfügung und hat eine Vielzahl an Anschauungsobjekten entsprechend vorbereitet. Die Besucher können nun ab Freitag, 11. Juni, die Ergebnisse in Augenschein nehmen.

Im Talgrund der Lauer, direkt an der Grenze zwischen den beiden Landkreisen, wird wie in den Vorjahren ein breites Spektrum der unterschiedlichen Sorten in erster Linie von Getreide und Mais präsentiert. Wegen des allgemeinen Vegetationsrückstands sind einige Maissorten gerade erst aufgegangen und spitzen nur wenige Zentimeter aus dem Boden. Das Getreide hingegen hat meist schon seine volle Wuchshöhe erreicht. Am Ufer der Lauer ist außerdem mit einer Blühwiese ein Beispiel für Randstreifennutzung zu sehen.

Vergleichbarkeit durch Vielfalt

Eine gute Bodenbearbeitung ist Voraussetzung für erfolgreichen Anbau.
Foto: Eckhard Heise | Eine gute Bodenbearbeitung ist Voraussetzung für erfolgreichen Anbau.

"Wie stets lebt der Landbautag von der Vielfalt, damit Vergleichbarkeit entsteht", erklärt Peter Will, Abteilungsleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Allein beim Weizen wird mehr als ein Dutzend Sorten vorgestellt, jede Sorte für Standorte mit ihren spezifischen Bedingungen. Der Erzeugerring für landwirtschaftliche Qualitätsprodukte stand dabei als unabhängiger Verein beratend zur Seite.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vorstellung von Anbaumethoden, die auf eine Erhöhung der Stickstoffeffizienz zielen. So werden Zwischenfrüchte angebaut, die als Stickstoffbringer den Einsatz chemischer Substanzen reduzieren. Der Eintrag von Gülle direkt in den Boden in Kombination mit einer passenden Bodenbearbeitung zielt in die gleiche Richtung.

Der Wasserschutz ist ein weiterer Gesichtspunkt, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Die Themen Nitrateintrag und Bodenerosion spielen dabei eine besondere Rolle und werden durch praktische Beispiele illustriert.

Nicht zuletzt wird der technische Fortschritt veranschaulicht. Die Digitalisierung hat in der Landwirtschaft schon längst Einzug gehalten. GPS-gesteuertes autonomes Fahren ist auf dem Acker längst Routine. Zentimetergenau können die schweren Geräte inzwischen über die Felder fahren und optimal den Boden bearbeiten, versichert Will.

All das nahmen schon einmal kurz vor dem offiziellen Start die Auszubildenden der landwirtschaftlichen Berufsschule Schweinfurt in Augenschein. Kurz vor ihrer Abschlussprüfung haben die Teilnehmer noch einmal die Gelegenheit, ihr Wissen aufzufrischen oder zu erweitern, schildert Anne Lutz, zuständige Berufsausbildungsberaterin für Landwirtschaft in Unterfranken. 16 Teilnehmer des dritten Jahrgangs haben nochmals einen Praxistag eingelegt, bevor es dann in die Zielgerade geht. Dieses Jahr sei die Zahl der Auszubildenden etwas geringer, doch die Tendenz gehe nach oben, junge Leute zeigen wieder mehr Interesse an der Landwirtschaft.

 
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