Viel zu tun hatten die Burgläurer Gemeinderäte in der ersten Sitzung der neuen Legislaturperiode. Gleich zu Beginn vereidigte Bürgermeister Marco Heinickel Carmen Manger, die an der konstituierenden Sitzung nicht teilnehmen konnte, als neue Gemeinderätin. Manger, die auch Leiterin des Burgläurer Kindergartens, hatte auch gleich einen Hilferuf. Sie machte den Rat darauf aufmerksam, dass im Kindergarten keine Kinder mehr aufgenommen werden können. Es gäbe bereits eine Warteliste von 14 bis 16 Kindern aus Burglauer. Zwölf Eltern seien auf die Kitaplätze angewiesen, betonte Manger. Bei zweien könnte durch die Hilfe der Oma kurzzeitig überbrückt werden.
"Die Kinder haben ein Recht auf einen Kitaplatz", verdeutlichte Manger das Problem. Mit seinen 99 Plätzen sei der Kindergarten ausgereizt. Man biete 75 Regelplätze und 24 Krippenplätze an. Aus dem Rund der Räte kamen Vorschläge wie die Verlegung des Wickelplatzes in den Keller, was Manger kategorisch ablehnte oder eine Auslagerung, was Manger als sehr problematisch ansah. Der Vorschlag von Bürgermeister Marco Heinickel auf Anmietung von Containern, rief auch keine Begeisterungsstürme im Gremium hervor.
Warteliste auch für das nächste Jahr
Michael Karch erklärte, dass hier keine Übergangslösung benötigt werde, sondern ein Konzept für eine Erweiterung des Kindergartens. Gustav Fuß schlug vor, mit Architekt Günter Seith zu sprechen und nach einer mögliche Aufstockung zu fragen. Seith hat den Kindergarten gebaut. Auch nach nutzbaren Kellerräumen wurde gefragt. Doch dazu erklärte Carmen Manger, dass die Räume im Keller nicht für die Kinder nutzbar seien, da sie zu niedrig seien. Um das alles noch zu verstärken, wies sie darauf hin, dass es schon jetzt für 2021/22 ein Warteliste für Kindergartenplätze gäbe.
Es sei sehr dringend, betonte Carmen Manger. Man benötige eigentlich sofort einen Gruppenraum mit 30 Quadratmeter und einen Zusatzraum mit 20 Quadratmetern. Sie bat den Bürgermeister und das Gremium um Hilfe. Bürgermeister Marco Heinickel versprach sich zu kümmern. Eventuell werde in der Schule etwas frei, sagte er. Zudem will er in der VG im dortigen Fachreferat vorstellig werden, um eine Lösung zu finden.
Eine längere Diskussion zog ein Bauantrag zum Neubau eines Fünf-Familien-Hauses in der Münnerstädter Straße 9 nach sich. Ob es dort in der Ortsmitte nicht zu eng wäre und parkende PKW der Besucher Probleme bereiteten? Ob nicht eine Wohnung weniger auch gegangen wäre? Doch fachliche und rechtliche Argumente gegen den Bauantrag gab es waren. Schließlich hatte der Bauherr sich vom ISEK Architekten bei der Planung beraten lassen. Der Bürgermeister betonte, dass man froh sei, wenn innerorts gebaut werden und die Lücken geschlossen würden. Nachdem bestätigt wurde, dass die Nachbarn den Bauantrag unterschrieben hätten, stimmt das Gremium mit einer Gegenstimme dem Bauantrag zu.
Goldenes Buch
Unter Verschiedenes sprach der Bürgermeister die Anschaffung eines Goldenen Buches für die Gemeinde Burglauer an. Damit waren alle einverstanden. Und auch zu einem neuen Trauplatz im Außenbereich von Burglauer gab das Gremium sein Einverständnis. Heinickel hatte die Hohnwiese beim Rückhaltebecken dafür ausgesucht. Dort müsste einiges hergerichtet werden, der Platz begradigt, Bänke aufgestellt, Kosten circa 1500 Euro, sagte der Bürgermeister. Die Ecke könnte zudem auch gut als Naherholungsgebiet für Burglauer dienen.