Weit musste der Gemeinderat von Burglauer nicht gehen, als die jüngste Sitzung der Mandatsträger um Bürgermeister Marco Heinickel mit einer Vor-Ort-Besichtigung begann. Es ging um die Neugestaltung der Parkfläche gegenüber des Rathauses. Architekt Achim Wüst von "Raumplan 3" aus Heustreu bemerkte, dass das Bild des Innerorts gewahrt werden sollte - ganz nach dem gültigen Gestaltungsleitfaden.

Aus dem Ratsgremium wurde angemerkt, dass der gestalterischen Seite die praktische voranstehen muss und vor allem der Sicherheitsaspekt. Anhand von Musterbeispielen wurde das ganze Ideenpaket erörtert, ausdiskutiert und letztendlich wurde eine einstimmig vertretbare Variante gefunden. Eine Mauer sollte das Gesamtbild der anliegenden Häuser weitertragen und zunächst waren vier Parkplätze angedacht. Jetzt werden es nur drei Stellflächen, dafür rückt die gestalterische Mauer in den zu überarbeitenden Grund hinein, davor kommt ein kleiner Grünstreifen mit Sitzgelegenheit. Der Parkplatz soll zudem ausgeleuchtet werden, so der Rat.

Klimawandel fordert zum Umdenken

"Der Klimawandel ist uns allen bekannt und fordert ein Umdenken", so der Bürgermeister zu Beginn des zweiten Tagesordnungspunkt. In diesem ging es um die Anfrage der Firma Suntec Energiesysteme sowie der Firma Bioenergie Roter Berg I aus Unsleben zur Errichtung einer Freiflächenfotovoltaikanlage in der Gemarkung Burglauer. Bioenergie-Chef stellte das geplante Projekt vor.

Im Bereich der "Breite Eller" könnte auf einer Fläche von elf Hektar Sonnenenergie gewonnen werden. Kommt aus Burglauer "grünes Licht", so könnte auf Reichenbacher Seite die Fläche zudem um acht weitere Hektar wachsen. Der Gemeinderat befürwortet grundsätzlich die Errichtung einer Freiflächenfotovoltaikanlage. Für ihn war es wichtig, dass diese Anlage eine Bürgeranlage wird und jeder Burgläurer sich dort mit Anteilen einkaufen kann.

Der Eintritt in die Bauleitplanung ist vom Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit Kostenübernahmeerklärung zwischen der Gemeinde Burglauer und der Firma Bioenergie Roter Berg I abhängig, so Gemeindechef Heinickel. Die Verwaltung wird beauftragt, die Aufstellungsbeschlüsse für die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung des Bebauungsplanes vorzubereiten.

Fahrradstellplätze am Bahnhof

Der Bürgermeister informierte am runden Tisch über den Stand der geförderten Errichtung von Fahrradstellplätzen am Burgläurer Bahnhof. Zunächst war die Schaffung von 24 Fahrradstellplätzen im Rahmen der Bike+Ride-Offensive der Deutschen Bahn im Gespräch. Baulich bedingt wurde der Plan jetzt auf zwölf überdachte und sechs "offene" heruntergebrochen. Bei prognostizierten Gesamtkosten von rund 41 000 Euro und einer 70-prozentigen Förderung müsste die Kommune etwa 12 000 Euro aus der gemeindlichen Kasse berappen. Der Rat nahm dies zur Kenntnis.

Der Schutzraum "mittlerer Größe" der Gemeinde in der Jahnstraße 13 wird durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben aufgelöst. Diese stellte fest, dass sich die Sicherheitslage nach dem Wegfall der "Ost-West-Bedrohung" geändert hätte. Die Rückabwicklung ist in Form des Abschlusses einer Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik, dem Freistaat und der Gemeinde vorgesehen. Der vorgestellten Vereinbarung stimmten die Räte zu.

Neue Grabkammern auf dem Friedhof

50 Grabkammern zählte bislang der Friedhof in Burglauer und die haben sich bewährt, so Bürgermeister Marco Heinickel. Fast alle sind belegt. Nun nahm die Gemeinde wieder 110 000 Euro in die Hand und ließ 40 neue Grabkammern auf der Erweiterungsfläche des Burgläurer Friedhofs durch die Firma Heinisch aus Heustreu errichten.

Nachdem der Rechenschaftsbericht zur gemeindlichen Jahresrechnung 2020 durch die Verwaltungsgemeinschaft erstellt und nun an den Rechnungsprüfungsausschuss zur Prüfung übergeben wurde, ging es im Rahmen von Bekanntgaben aus einer nichtöffentlichen Sitzung um die Digitalisierung der Schule Burglauer. Bis zu 80 000 Euro stehen dafür bereit.