
"Es geht los." Bürgermeister Georg Straub freute sich sichtlich bei diesen Worten. Es hätte ja acht lange Jahre gedauert. Doch jetzt seien alle Gutachten vorhanden, Vorschriften beachtet, Diskussionspunkte ausgeräumt. Die Erschließung des Baugebietes Burgblick könne beginnen. Voraussetzung sei jedoch, dass der Gemeinderat der Erschließungsplanung des Planungsbüros Bautechnik Kirchner aus Oerlenbach zustimmt. Mit eingebunden in die Planung war von der VG Abteilung Tiefbau Alexander Barthelmes.
In einer kurzen Präsentation stellte Kirchner die jetzt ausgearbeiteten Details vor. Es sei das älteste Projekt seiner Firma und nun liege die fertige Erschließungsplanung vor. Das Planwerk sei recht umfangreich, Voraussetzung jedoch war ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan. 61 Bauplätze wird es geben, davon 51 für Einfamilienhäuser, mehr als ein Kilometer Straße werden gebaut, 2,5 Kilometer Rohrleitung verlegt, die mit 105 Schächten kombiniert werden.
Die öffentlichen Verkehrsflächen des Baugebietes Burgblick betragen 11.000 Quadratmeter. "Die Zahlen sprechen für sich", so Kirchner. Eine Stabilisierung wird in die Böden eingefräst, die Böden werden gelagert, aufgearbeitet und wieder verwendet. Eine Fußweganbindung zur Natur ist eingeplant, die Straßen im Wohngebiet werden als Stichstraßen gebaut mit einer Wendefläche. Einzig die Kreisstraße mit Kreisel führt durch das neue Gebiet zum Altdorf. Der Rand des Baugebietes wird durch einen zehn Meter breiten Grünstreifen geschützt. Der Kreisel hat einen Durchmesser von 36 Metern, damit gehört er zu den kleineren.
Weiterhin führte Kirchner den Aufbau der Straßen, Gehwege und Radwege aus. In den gepflasterten Randstreifen werden die Kabel, Rohre und Medien verlegt, so dass sie gut zugänglich sind. Die Oberflächen der Straßen werden asphaltiert, die Gehwege erhalten Betonpflaster. Komplizierter sei die Planung des Wassers und Abwassers wegen des Gefälles gewesen, sagte Kirchner. Das Wasser wird an der tiefsten Stelle zusammengeführt und über ein Pumpwerk in die örtliche Leitung eingeführt. Er habe so wenig wie möglich Tiefe in die Planung gebracht, so Kirchner, da meist ohne Keller gebaut werde.
Ein Muss war der Bau eines Regenrückhaltebeckens in Richtung Bad Neustadt. Es ist ein Erdbecken, dass nur Wasser enthält wenn es stark regnet. Die Form des Areals gab es her, dass das Becken in Erdbauweise mit einem Dammweg konzipiert wurde. Wichtig auch, alle Wege im Baugebiet sind barrierefrei geplant. Die Erschließungskosten werden auf fünf Millionen Euro geschätzt. Das wären die reinen Baukosten, so Kirchner. Nicht enthalten seien die Beleuchtung, die Begrünung und die Ablöse für den Kreisel.
Wenn die Genehmigung heute erfolge, sagte der Bautechniker weiter, könne die Ausschreibung sofort erfolgen. Sie muss nicht öffentlich sein, da die Erschließung über Bayerngrund abgewickelt wird. Ende April sei dann Submission, ab Juni erfolge der Baubeginn der Erschließung. Dies sei die momentane Planung, so Kirchner. Wobei Bürgermeister Georg Straub vervollständigte, dass man im Mai die endgültigen Grundstückspreise habe.
Die gelisteten Bauinteressenten würden im Mai von der Gemeinde angeschrieben und abgefragt, ob sie noch Interesse hätten. Es bestünde weiterhin große Nachfrage, so der Bürgermeister. 51 Grundstücke für Einfamilienhäuser stünden zur Verfügung. Wenn es weniger als 51 Interessenten gäbe, würde es keine Kriterien zur Vergabe der Grundstück geben, betonte Straub. 9,5 Millionen Euro wird Hohenroth für dieses Projekt insgesamt locker machen müssen. Der Gemeinderat stimmte dem Erschließungsplan zu.
Abschließend erklärte Matthias Kirchner noch, dass die Kreisstraße von Bad Neustadt nach Hohenroth voraussichtlich in 2026 nach Fasching für fünf bis sechs Monate komplett gesperrt werden müsse. Zu der Zeit werde der Kreisel gebaut.