Am 9. Januar konnte der Kindergarten Trappstadt nach erfolgtem Umbau wieder in das Kindergartengebäude einziehen, inzwischen haben sich Kinder und Betreuerinnen wieder gut eingelebt, berichtete Kindergartenleiterin Helga Weisensee bei einem Pressetermin. Mit dabei der Vorsitzende des Trägervereins, der Burkardus-Nivard-Kirchner-Stiftung, Berthild Bauer.
Die hellen, freundlichen Räume laden ein zum Spielen, Lernen und Wohlfühlen. „Trappstadt hat seine Hausaufgaben vorbildlich gemacht“, bestätigte Bauer, der gleichzeitig zweiter Bürgermeister ist.
Keine Raumnot mehr
Endlich viel Platz und eine Krippe für die Jüngsten - darüber freuen sich nicht nur Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen, das kommt auch einer qualitativ guten Arbeit zugute. Das denkmalgeschützte Gebäude, das einst von dem kinderlosen Hamburger Großkaufmann Kommerzienrat Nivard Kirchner zur Verfügung gestellt wurde, zeigt sich nach rund 15 Monaten Umbauzeit in Bestform. Das gesamte Haus mit Obergeschoss steht jetzt für den Kindergartenbetrieb zur Verfügung. Im ersten Stock sind ein Turnraum, ein Werkraum, ein Betreuungszimmer für Schulkinder, ein Computerraum, ein Besprechungszimmer und ein Büro, eine Küche sowie sanitäre Anlagen untergebracht. Fenster mit Dreifach-Verglasung gehören zur energetischen Sanierung des Hauses, das wegen des Denkmalschutzes von außen nicht gedämmt werden durfte. Dämmmaßnahmen gab es im Dach und an der Kellerdecke, der Außenputz wurde ausgebessert und alles neu gestrichen. Herzstück der energetischen Sanierung, für die es Zuschüsse innerhalb des Konjunkturpakets II gab, ist die neue Pelletsheizung.
Einige Türen, Stuckdecken und die Fliesen im Eingangsbereich sind geblieben, ansonsten erscheint das gesamte „Innenleben“ des Hauses neu und in frisch-fröhlichen Farben. Kindgerechte sanitäre Anlagen komplettieren die Ausstattung. Der Einbau einer Kinderkrippe in einem der ehemaligen Gruppenräume erfolgte wegen der Forderung des Gesetzgebers, gemäß der bis 2013 jedem Kind ein Krippenplatz garantiert sein soll. Auch für den Bau der Krippe konnten staatliche Fördergelder aus einem Investitionsprogramm genutzt werden, dazu kommt Geld für die Einrichtung – pro Kind 1250 Euro. „Das reicht bei weitem nicht aus“, berichtete Bauer. Die Kinderkrippe verfügt über einen großen Raum, in den eine Küchenzeile integriert ist, einen Schlafraum, eine Wickelabteilung und sanitäre Anlagen. Betreuerinnen sind hier Erzieherin Evi Böckler und Kinderpflegerin Kerstin Harz-Weißberg, während Erzieherin Claudia Eschenbach und Kinderpflegerin Ann-Christin Zimmer weiterhin die Kindergartengruppe betreuen.
Kleine Bettchen sind schon da
Die kleinen Betten für den Mittagsschlaf sind schon geliefert, die Krippenausstattung werde gerade komplettiert, berichtete Bauer. Von den Ausgaben her liege man im Plan, gerade wurde die 800 000 Euro-Grenze überschritten, berichtete er. Insgesamt werden mehr als eine Million Euro investiert. Im Garten gibt es noch einiges zu tun, wegen des Frostes geht es auch bei der Verlegung des Eingangs an die Rückseite des Gebäudes nicht voran, denn dort kann man auch Kinderwagen abstellen und barrierefrei ins Haus kommen. Wie es der Gesetzgeber vorschreibt, bekommen Kinderkrippe und Kindergarten getrennte Gartenabteilungen, auch hier bleibt nichts dem Zufall überlassen: Jedem Krippenkind müssen mindestens zehn Quadratmeter zur Verfügung stehen. Das großzügige Grundstück hinter dem Kindergartengebäude bietet ideale Möglichkeiten.
Helga Weisensee erinnert sich gern an den problemlosen Umzug vom Gästehaus, wo der Kindergarten während der Bauphase untergebracht war, zurück ins sanierte Gebäude. Viele Eltern und Ortsbewohner haben mitgeholfen, an einem halben Tag war alles transportiert. Jetzt gilt es noch, alles zu optimieren und dann für den Sommer eine Einweihung mit Festgästen zu organisieren. Die Kinderkrippe hat noch Plätze frei, deshalb wird die Gruppe momentan mit den Jüngsten aus der normalen Kindergartengruppe aufgefüllt.
Plätze stehen auch noch für die Schulkindbetreuung zur Verfügung. Kinder von sechs Monaten bis zehn Jahren werden aufgenommen. Man reagiere flexibel auf die Wünsche der Eltern, berichtet die Leiterin, momentan öffne man um 6.30 Uhr, wegen der berufstätigen Mütter. Für 2013 sei - je nach Bedarf - auch eine Wochenendbetreuung im Plan. Der Dank des Vereins gilt nicht nur der Gemeinde, die einen Anteil von 300 000 Euro beigesteuert hat und den Zuschussgebern, sondern auch den Helfern, die geputzt und mitgearbeitet haben. Der Trägerverein hat 88 000 Euro in das Projekt investiert. Informationen unter Tel. (0 97 65) 353 oder Tel. (0 97 65) 367.