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Mellrichstadt
Bundestagswahl 2025: Welche Themen den Wählerinnen und Wählern aus der Rhön im Wahlkampf zu kurz kommen
Die Parteien sind auf Stimmenfang, doch treffen die angesprochenen Themen wirklich die Interessen der Wähler? Vier Passanten äußern ihre Wünsche und Bedenken.
Steuern, Elektromobilität und Wirtschaft. Über diese Themen wird den Passantinnen und Passanten zu wenig im Wahlkampf gesprochen. Im Bild (von links oben nach rechts unten): Marion Rude, Andreas Firsching, Siglinde Ritter und Franz Kirchner. 
Foto: Kai Kunzmann | Steuern, Elektromobilität und Wirtschaft. Über diese Themen wird den Passantinnen und Passanten zu wenig im Wahlkampf gesprochen.
Kai Kunzmann
 |  aktualisiert: 22.02.2025 02:32 Uhr

Die Bundestagswahl steht vor der Tür. Der Wahlkampf ist im vollen Gange. Ob TV-Duell, Wahlkampfveranstaltung oder Infostand: Die Parteien und Kandidaten versuchen Wählerinnen und Wähler zu gewinnen und ihre Themen zu platzieren. Doch stimmen die ausgewählten Themen wie beispielsweise Migration, Klima oder Ukraine-Krieg mit den Interessen der Menschen überein? Oder kommen einige Themen zu kurz? Diese Redaktion hat Passantinnen und Passanten in der Innenstadt von Mellrichstadt und Bad Neustadt befragt. 

1. Marion Rude (49) aus Mellrichstadt wünscht sich mehr Bürgernähe im Wahlkampf

Für Marion Rude (49) aus Mellrichstadt wird zu wenig auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen.  
Foto: Kai Kunzmann | Für Marion Rude (49) aus Mellrichstadt wird zu wenig auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen.  

"Viele Themen, über die gesprochen werden, gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei. Ich würde mir wünschen, dass die Politik insgesamt mehr auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht. Im Wahlkampf werden häufig Dinge versprochen, die später sowieso wieder nicht eingehalten werden. Obwohl genau dies das wichtigste ist: die Versprechen einhalten, die gegeben worden sind."

2. Für Franz Kirchner (68) aus Burkardroth wird zu wenig über Elektromobilität gesprochen

Franz Kirchner (68) aus Burkardroth findet, dass unter anderem das Thema Besteuerung im Wahlkampf zu kurz kommt. 
Foto: Kai Kunzmann | Franz Kirchner (68) aus Burkardroth findet, dass unter anderem das Thema Besteuerung im Wahlkampf zu kurz kommt. 

"Über das Thema Steuern sollte mehr im Wahlkampf gesprochen werden. Es wird immer darüber geredet, dass die Millionäre und Milliardäre mehr besteuert werden sollen. Aber in Wirklichkeit wird das kleine Volk besteuert. Keine einzige Partei hat das Thema so richtig angepackt. Meiner Ansicht nach wird viel zu viel momentan über Kernkraftwerke diskutiert. Die brauchen wir doch nicht, wir haben genügend Sonne. Die Sonne scheint doch jedes Jahr mehr. Ein weiteres Thema ist die Elektromobilität. Das sollte deutlich mehr im Wahlkampf besprochen werden. Dass einige wieder auf den Verbrenner setzen möchten, ist völlig irrelevant. Wir wissen doch eigentlich alle, dass irgendwann das Öl zu Ende geht."

3. Siglinde Ritter (74) aus Bad Neustadt ist froh, wenn der Wahlkampf vorbei ist

Für Siglinde Ritter (74) aus Bad Neustadt ist das Thema Wirtschaft unterrepräsentiert. 
Foto: Kai Kunzmann | Für Siglinde Ritter (74) aus Bad Neustadt ist das Thema Wirtschaft unterrepräsentiert. 

"Ich glaube, mittlerweile hat jeder sein Urteil gebildet und weiß, wen er wählen möchte. Ich mag es bald nicht mehr sehen. Deswegen bin ich froh, wenn in zehn Tagen alles vorbei ist und die Wahl hoffentlich gut ausgegangen ist. Wenn irgendetwas über Wahlen kommt, schalte ich den Fernseher aus. Über das Thema Wirtschaft wird meiner Meinung nach zu wenig gesprochen. Gerade in dem Bereich ist es wichtig, dass sich etwas tut. Wir brauchen einen Aufschwung. Wenn man so mitbekommt, wie viele Stellen zum Beispiel bei uns in der Region wegfallen, macht das einem schon Angst. Gerade hier bei uns in Schweinfurt, Würzburg und der Rhön liest man darüber viel. Das müsste von der Politik angegangen werden."  

Andreas Firsching (37) aus Mellrichstadt: "Der Wahlkampf hilft mir nur in Teilen bei meiner Wahlentscheidung"

Andreas Firsching (37) aus Mellrichstadt wünscht sich einen gemeinsamen Diskurs mit allen Parteien. 
Foto: Kai Kunzmann | Andreas Firsching (37) aus Mellrichstadt wünscht sich einen gemeinsamen Diskurs mit allen Parteien. 

"Ich weiß nicht, wen ich wählen soll. Momentan stehe ich auf dem Schlauch. Der Wahlkampf hilft mir nur in Teilen bei meiner Wahlentscheidung. Es sind immer die gleichen Themen, über die gesprochen wird. Es ist nichts Neues dabei. An die Versprechen, die im Wahlkampf gegeben werden, halten sich hinterher viele nicht. Ich würde mir wünschen, dass sich alle Parteien mal an einen Tisch setzen und gemeinsam über Politik sprechen. Und nicht einzelne ausgeschlossen werden, nur weil sie anderer Meinung in manchen Dingen sind. Eben genau das ist Demokratie. Über Migration, Steuersenkungen und Geld, das ins Ausland fließt, wird mir zu wenig gesprochen."

 
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