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Bad Neustadt
Bug: Politik muss bei Energiewende über Tellerrand blicken
Windräder stehen auf einem Feld. Wind und Sonne haben die Erzeugung von Ökostrom in Deutschland auf einen Halbjahresrekord getrieben. 
Foto: Julian Stratenschulte | Windräder stehen auf einem Feld. Wind und Sonne haben die Erzeugung von Ökostrom in Deutschland auf einen Halbjahresrekord getrieben. 
Bearbeitet von Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:55 Uhr

Abstrus nennt Waldemar Bug, Vorsitzender der ÖDP im Landkreis Bad Kissingen, die derzeitige bayerische Regierungspolitik. Denn einerseits hat die Regierungskoalition im Landtag das Aus für 13 Windkraftanlagen im Landkreis Rhön-Grabfeld beschlossen, während am selben Tag der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger großflächig in den Tageszeitungen zur Energiewende in Bayern aufgerufen hatte. Die Windenergie hat er dabei als eine von vier Säulen bezeichnet. Bug fragt in seiner Stellungnahme: "Liebe Freie Wähler, wer soll dies noch verstehen?"

Zur Wasserstoff-Erzeugung braucht es Strom

Auch Bundes- und Staatsregierung haben laut Bug Wasserstoff als Lösung für die Zukunft favorisiert, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am selben Tag konstatierte. Zur Erzeugung von Wasserstoff brauche man aber Strom – viel Strom von Sonne und Wind, ist Bug überzeugt.

Aufgabe der Politik sei es doch über den Tellerrand zu blicken, die Situation, in die sich die Menschheit manövriere, zu erkennen und dann die bereits äußerst notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Bei der Corona-Pandemie habe es geklappt. Wieso werde in der „Energie- und Klimapandemie“ nicht ähnlich gehandelt, fragt der Burkardröther. Hier gebe es zwar keine  weltweite Seuche, aber ein weltweites Problem. Und das koste nicht nur bereits heute zahllosen Menschen das Leben; es könne das Leben auf diesem Erdball gravierend ändern bis hin zum Auslöschen der Spezies Mensch, vermutet der ÖDP-Politiker.  

Planungsverband weist Flächen aus

Er erinnert daran, dass einen Tag vor der Landtags-Entscheidung der Regionale Planungsverband zu seiner konstituierenden Sitzung in Burglauer zusammengetreten war. Dieses Gremium der Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und der Stadt Schweinfurt habe bei der Nutzung der Windkraft ebenfalls ein gehöriges Wort mitzureden. Ihm obliege die Ausweisung der Flächen zur Nutzung der Windkraft in der Region. Interessant, so Bug, sei die Zusammensetzung des 24-köpfigen Verbandsausschusses: 14 Mitglieder aus der CSU, 4 von der SPD, 3 von den FW, 2 von den Grünen und ein berufsmäßiger Stadtrat aus Schweinfurt.

In keinem der Gremien der Landkreise bzw. der Stadt Schweinfurt bestehen noch absolute Mehrheiten, beobachtet Bug. Ursache dafür sei unter anderem die Einzelwahl in den fünf jeweiligen Kreis-Gremien, die das Gesamtergebnis ad absurdum führe. Im Bundestag gebe es dafür Überhang- und Ausgleichsmandate. Auffallend sei zudem, dass von einer geschlechtergerechten Verteilung keinesfalls gesprochen werden könne: "Es gibt keine weiblichen Mitglieder", so Bug.

 
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  • H. E.
    -hentinger- kommentiert:
    "Zitat Protokoll Planungsverband Main-Rhön, 11.11.2010"
    Man hat also bewußt Gebiete als geeignet ausgewiesen, obwohl man wußte, dass diese nicht geeignet sind.

    Im Schreiben des -Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz-
    vom 22.03.2018 werden WEA-Beeinträchtigungen auf menschliche Gesundheit angesprochen.

    Zu Wasserstoff selbst:
    Wasserstoff selbst ist extrem leicht entzündlich. Das Gas ist leichter als Luft und reagiert heftig mit Luft, Sauerstoff, Halogenen, starken Oxidationsmitteln...
    Hohe Konzentrationen von Wasserstoff in der Luft führen zur Verdrängung von Sauerstoff mit
    der Gefahr von Bewußtlostigkeit oder Tod.

    Weshalb werden solche Analysen/Aussagen im Hinblick -Pro & Contra- zur
    Verhältnismäßigkeit als auch -Grundgesetz- nicht bürgernah diskutiert?

    Sollte das -Bayerische Staatsministeriumfür Umwelt und Verbraucherschutz-, analog zu WEA-Gefahren, auch in dieser Thematik Stellung beziehen; -JA- oder -NEIN-?
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  • H. E.
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  • H. E.
    "Politik muss über den Tellerrand blicken"
    Wasserstoff
    Vorteile:
    -Der KfZ-Antrieb arbeitet abgasfrei (aus Auspuff kommt Wasserdampf)
    -Dpppelter Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Motoren

    Nachteile:
    - Die Wasserstoff-Produktion ist sehr teuer und ENERGIEINTENSIV
    -Werden zur Gewinnung fossile Brennstoffe eingesetz und C02 ausgestoßen. ist die
    C02-Bilanz dahin. Nur mit Strom aus Sonne, Wind, Wasser kann die Brennstoff-zellentechnologie als umweltfreundlich gelten
    -Hohe Kosten für Brennstoffzellen und fehlender Tankinfrastruktur

    Wie soll das mit WEA-Strom in Schwachwindgebieten funktionieren?
    Wer soll das bezahlen?
    Vom Ressourcenverlust, möglichen Gesundheitsgefahren... ganz zu schweigen

    Näheres zu: Energiewende / -Klimaschutz-Politik- über Buch

    "Geopferte Landschaften-Wie die Energiewende unsere Umwelt zerstört" von Georg Etscheit.
    Was wurde in der Verhältnismäßigkeit zur bisherigen Energiewende bis heute denn
    wirklich erreicht?

    Ging`s/geht`s nur um Lobbyinteressen?
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